Nach Jahren der Flaute dreht sich das Übernahmekarussell im Biotech- und Pharmasektor aktuell auf Hochtouren
Auch bei der Bekanntgabe von Megadeals warten die beteiligten Parteien in der Regel einen Zeitpunkt ab, der eine möglichst hohe Aufmerksamkeit verspricht. Für die Pharma- und Biotechnologie-Branche ist ein solcher Zeitpunkt die alljährliche Healthcare-Konferenz der US-Bank JP Morgan. Unter diesem Gesichtspunkt war das Event, das in dieser Woche in San Francisco stattfand, eine Enttäuschung. Einzig Gerüchte über fortgeschrittene Übernahmeverhandlungen zwischen Cytokinetics mit dem Schweizer Pharmariesen Novartis sorgten dieser Tage für Aufsehen.
Doch entgegen dem Eindruck, den man von der Healthcare-Konferenz gewinnen konnte, dreht sich das Übernahmekarussell im Pharma und Biotechnologie-Sektor aktuell auf Hochtouren – und hat insbesondere im letzten Jahresviertel 2023 erheblich an Fahrt aufgenommen. Von den zehn größten Fusionen und Übernahmen (M&A) des Jahres entfielen sechs auf das letzte Quartal und davon wiederum vier auf die letzten sechs Wochen. Allein die beiden US-Schwergewichte Bristol-Myers Squibb und Abbvie kauften für 36,9 Milliarden Dollar zu.
Die Zeichen für 2024 stehen dabei keineswegs auf ein rasches Abebben der M&A-Aktivitäten. Laut der Beratungsgesellschaft EY haben allein die 25 größten Unternehmen im Pharmasektor 1,37 Billionen Dollar für Deals zur Verfügung.
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