Im April startet die Dividendensaison in Deutschland in die heiße Phase. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage schütten Konzerne so viel Geld aus wie nie. Die besten Aktien – und worauf Anleger achten müssen
Selbst für Klaus-Michale Kühne, einen der reichsten Deutschen, wird es ein ungewöhnlicher Zahltag: Mehr als 3,3 Milliarden Euro Dividende wird der Unternehmer Anfang Mai kassieren. Über sein Firmengeflecht ist Kühne Großaktionär des Logistikkonzern Hapag-Lloyd, der dank des in der Pandemie boomenden Frachtgeschäfts Rekordgewinne eingefahren hat. Bei einem Konzerngewinn von 17 Milliarden Euro im vergangenen Jahr wird Hapag-Lloyd jetzt mehr als elf Milliarden ausschütten. Etwa 30 Prozent davon gehen an den Großaktionär.
Auch wenn der Durchschnittsdeutsche nicht in Kühne-Dimensionen vorstoßen kann, wird das Frühjahr 2023 für viele stattliche Zahltage bringen. Allein die 40 DAX-Konzerne werden nach einer aktualisierten Hochrechnung der Redaktion rund 52 Milliarden Euro ausschütten. Die Summe fällt ein bisschen niedriger aus als in unserer ersten Hochrechnung zum Jahreswechsel. Das erklärt sich vor allem durch die neue Zusammensetzung des Index. Mit dem Abgang von Linde gehen mehr als zwei Milliarden Euro Dividende verloren, die Commerzbank als Nachrücker ist mit 245 Millionen Euro einer der kleinen Zahler am deutschen Aktienmarkt.
Doch die Dividendensaison startet mit der Hauptversammlung der Telekom am 5. April in die heißte Phase. Gezahlt wird das Geld bei deutschen Unternehmen in der Regel am dritten Bankarbeitstag nach der Hauptversammlung. Im Fall der Telekom ist das aufgrund der Osterfeiertage der 12. April.
Euro am Sonntag hat die wichtigsten Termine und Fakten zu den größten deutschen Unternehmen zusammengefasst. Die Auswertung erfasst alle Firmen aus den drei großen deutschen Indizes DAX, MDAX und SDAX.
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