Viele Privatpersonen neigen dazu, das Investieren auf die lange Bank zu schieben, doch vermutlich nicht mehr nachdem sie wissen, welche Kosten es tatsächlich verursacht mit dem Investieren zu warten.

Die beste Zeit um zu investieren ist jetzt sofort. Das liegt nicht nur an dem stets positiven Erwartungswert an der Börse, sondern auch daran, dass der Zinseszinseffekt immer stärker wird, je länger man das Geld im Markt lässt.

Trotzdem schieben viele Menschen das Investieren auf die lange Bank oder lassen es gleich ganz bleiben. Was sie dabei nicht wissen: Jeder nicht investierte Euro verursacht enorme Kosten.

Anleger bedenken die Opportunitätskosten beim Investieren nicht

Denn viele Anleger bedenken beim Investieren nicht die entstandenen Opportunitätskosten dafür, zu spät oder gar nicht mit dem Investieren anzufangen. Grundsätzlich bedeutet dies, dass man mehr Geld haben könnte, hätte man zum Beispiel früher angefangen oder den einen Euro mehr investiert.

Was auf den ersten Blick wie ein Hirngespinst klingt, ist aber in Wirklichkeit eine sehr gute Methode sich vor Augen zu führen, was das eigene Geld alles leisten kann oder eben auch nicht, wenn man es nicht lässt. Neben dem motivierenden Faktor mehr Geld zu sparen führt dies außerdem gleichzeitig zu einem bewussteren Umgang mit dem eigenen Geld.

Doch wie hoch sind die Opportunitätskosten eigentlich für Leute, die das Investieren auf die lange Bank schieben oder zu wenig auf die Seite legen?

Darum kostet jeder nicht investierte Euro Sie in Wahrheit 22 Euro

Dazu lohnt sich ein Blick auf die folgende Rechnung. In diesem Beispiel rechnen wir für jeden einzelnen Euro, der zu einer Rendite von sieben Prozent p. a. angelegt wurde (durchschnittliche Rendite des MSCI World seit 1970). Dabei werfen wir einen Blick auf das Investieren im Alter von 20 Jahren, 30 Jahren usw. bis jeweils zum Renteneintritt mit 65 Jahren. Die ausgegebenen Werte sind dann unter dem Strich die Opportunitätskosten, wenn man den einen Euro mehr nicht investiert:

20 Jahre: 22,71 Euro (davon Gewinn: 21,71 Euro)

30 Jahre: 11,35 Euro (davon Gewinn: 10,35 Euro)

40 Jahre: 5,67 Euro (davon Gewinn: 4,67 Euro)

50 Jahre: 2,83 Euro (davon Gewinn: 1,83 Euro)

60 Jahre: 1,41 Euro (davon Gewinn: 0,41 Euro)

Es zeigt sich also: Wer früh investiert, der verdient stattliches Geld am Aktienmarkt, wer hingegen das Sparen auf die lange Bank schiebt, der verpasst eine ganze Menge. Damit sie nicht auch zu Denjenigen gehören, die auf die Rendite verzichten müssen, lohnen sich monatliche Sparpläne und Haushaltsbudgets um das eigene Geld besser zu kontrollieren.

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