In diesem Jahr war der Shareholder Letter von Warren Buffett voller Ratschläge für das Investieren in schwierigen Zeiten. Das sind die drei wichtigsten Lektionen für Anleger aus dem Brief.
Wie in jedem Jahr veröffentlichte Warren Buffett passend zu den Quartalszahlen von Berkshire Hathaway im Februar seinen Shareholder Letter. Dabei ging es in diesem Jahr jedoch weniger um die Entwicklung von Berkshire, als um die das Investieren in Krisenphasen. Vor allem diese drei Lektionen gab Buffett seinen Lesern auf den Weg:
Lektion 1: Die kreative Zerstörung
Lektion eins des Shareholder Letters hat viel mit den Fehlern zu tun, welche Buffett im Laufe der Jahre als Investor gemacht hat. Er mahnt dabei Anleger vor allem an, die kreative Zerstörungskraft des Kapitalismus nicht zu unterschätzen.
Damit meint das Orakel von Omaha vor allem, dass Geschäftsmodelle ständig einem Wandel unterliegen und dass vor und Nachteile eines Unternehmens durch externe Faktoren immer wieder ausgeglichen werden können. Deswegen sei es laut Buffett wichtig, sich nicht die richtigen Aktien, sondern die richtigen Unternehmen zum Investieren auszusuchen.
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Lektion 2: Gewinner laufen lassen
In der zweiten Lektion des Briefes beschäftigt sich Buffett vor allem mit den Gewinnern eines Portfolios. Diese können bei langfristig stabilem Wachstum zu echten Vermehrfachern werden. Als Beispiel führt Buffett Coca-Cola an.
Im August 1994 schloss Berkshire ein Investment von 1,3 Milliarden US-Dollar, damals eine unvorstellbar große Summe für Buffett, in Coca-Cola ab. Seitdem hat Buffett nie eine Aktie des Unternehmens verkauft und erhält heute etwa 700 Millionen US-Dollar, mehr als die Hälfte des damaligen Kaufpreises, als jährliche Dividende ausgezahlt.
Lektion 3: Aktienrückkäufe beachten
Am Ende seines Briefes widmet sich Buffett der dritten Lektion zum Thema Aktienrückkäufe. Auf diese sollten Anleger laut dem Orakel von Omaha besonders achten. Neben ein paar Seitenhieben auf die Politik, welche diese härter besteuern will, erklärte Buffett vor allem den Einfluss von solchen Programmen.
Kauft ein Unternehmen zu einem fairen Preis Aktien zurück, so steigt der Anteil der bestehenden Aktionäre am Gewinn und alle haben Erfolg. Kauft das Unternehmen dagegen zu einem hohen Preis, gewinnt nur derjenige, der in diesem Moment verkauft. Aus diesem Grund sollten Investoren besonders streng auf den Preis von angekündigten Rückkaufprogrammen achten.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Berkshire Hathaway