LUFTHANSA - Im Tarifkonflikt mit der Airline wollen die Piloten am Freitag streiken. Der Arbeitgeber habe in dieser Woche kein verbessertes Angebot vorgelegt, so dass die Verhandlungen gescheitert seien, erklärte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). "Daher bleibt uns nur, mit einem Arbeitskampf unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen." Die VC pocht auf Reallohnsicherung in Zeiten hoher Inflation und Verbesserungen in der Vergütungsstruktur. Das Cockpitpersonal der Passagier-Airline Lufthansa und der Frachtlinie Lufthansa Cargo sei zum Streik von 00.01 Uhr bis 23.59 Uhr am 2. September aufgerufen. Die Lufthansa wollte sich zum Streikaufruf zunächst nicht äußern. Bestreikt werden sollen von Deutschland abgehende Flüge der Lufthansa. Der eintägige Ausstand dürfte zu massiven Flugausfällen führen und die Reisepläne Tausender Passagiere durchkreuzen
* CORONAVIRUS - Die europäische Arzneimittelbehörde EMA berät auf einer Sondersitzung Zulassungsanträge für Auffrischungsimpfungen gegen Omikron-Varianten des Coronavirus. Sie wird voraussichtlich noch in dieser Woche eine Entscheidung über die von Moderna sowie von BioNTech und Pfizer hergestellten Impfstoffe treffen, die sowohl auf die ältere Omikron-Variante BA.1 als auch auf den ursprünglichen Virusstamm zugeschnitten sind. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte angekündigt, dass in den zwei Wochen nach dem 5. September dann je fünf Millionen Dosen von BioNTech sowie 1,65 beziehungsweise 2,38 Millionen Dosen von Moderna nach Deutschland geliefert würden.
* VOLKSWAGEN - Der neue Konzernchef Oliver Blume tritt sein Amt an. Der 54-Jährige will bei einer Managementveranstaltung in Lissabon seine Strategie und sein Führungsverständnis erläutern. Investoren in aller Welt werden mit Blick auf den geplanten Börsengang der VW-Tochter Porsche genau zuhören. Denn Blume soll auch nach dem geplanten Börsengang Chef des Sportwagenbauers bleiben. Zugleich soll er den Wandel des Wolfsburger Konzerns zu einem führenden Anbieter von E-Autos und Mobilitätsdiensten vorantreiben, den sein Vorgänger Herbert Diess eingeleitet hat.
MORPHOSYS - Das Biotechunternehmen bekommt einen neuen Forschungschef. Zum 1. Oktober wird dieser Posten von Tim Demuth, derzeit noch Medizinchef bei der Biotechfirma Pieris, übernommen, wie Morphosys mitteilte. Er folgt auf Malte Peters, der seit 2017 für das Unternehmen arbeitet und in den Ruhestand geht. Der Mediziner Demuth war vor seiner Zeit bei Pieris Leiter der weltweiten klinischen Entwicklung Onkologie beim Darmstäder Merck-Konzern und für Novartis und die italienische Italfarmaco tätig.
WALT DISNEY - Der US-Medienriese erwägt einem Zeitungsbericht zufolge ein Mitgliedsprogramm nach dem Vorbild von Amazon Prime. Das Programm könnte Kunden Rabatte oder Vergünstigungen anbieten, damit diese mehr Geld für den Streaming-Dienst, die Themenparks oder Handelswaren von Disney ausgäben, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die firmeninternen Beratungen über die mögliche Neuerung befänden sich noch in einem frühem Stadium.
ZUR ROSE - Die Schweizer Online-Apotheke will sich rund 150 Millionen Franken frisches Kapital besorgen. Etwa 50 Millionen Franken soll eine Kapitalerhöhung einbringen und rund 100 Millionen eine Wandelanleihe, teilte das Unternehmen mit. Die neuen Aktien sollen in einem beschleunigten Verfahren und unter Ausschluss des Bezugsrechts für die Aktionäre bei institutionellen Investoren platziert werden.
ROHÖL - Das Exportkartell Opec+ senkt die Prognose für den Überschuss von Rohöl auf dem Weltmarkt. Die Gruppe erwarte nur noch einen kleinen Überhang von 0,4 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2022, verlautete aus mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Zuvor war das Expertengremium des Ölkartells noch von 0,9 Millionen Barrel pro Tag im besten Szenario ausgegangen. Grund sei die Unterproduktion der Mitgliedsländer, hieß es zur Begründung.
ROHÖL - Die Finanzminister der sieben führenden Industriestaaten (G7) sollen nach US–Angaben bei ihrem Treffen am Freitag auch eine Preisobergrenze für russisches Öl besprechen. Ein derartiger Schritt sei der effektivste Weg, um die Einkünfte von Präsident Wladimir Putin zu treffen, sagt Präsidialamtssprecherin Karine Jean-Pierre. Den Plänen zufolge sollen Raffinerien und Händler nur einen gewissen Höchstbetrag für russisches Rohöl zahlen dürfen. Zu den G7-Staaten gehört Deutschland.
Von Reuters