Es gibt dieses Jahr mehr als 25 gelistete Unternehmen, die ihre Dividenden steuerfrei „aus der Substanz“ überweisen. Wo aktuell Ausschüttungen „brutto für netto “ gezahlt werden
Aktuell steuerfrei ausgezahlte Dividenden:
Auf den Hauptversammlungen dieser Unternehmen am 17. Mai sollen Dividenden beschlossen werden, die steuerfrei vom Einlagekonto ausbezahlt werden: Wehrtechniker Hensoldt (Dividendenvorschlag 40 Cent/Aktie), Gesundheitsfirma Synlab (33 Cent/Aktie) und Getränkehersteller Berentzen (9 Cent /Aktie). In den nächsten Hauptversammlungen, die bis zum 7. Juni terminiert sind, sollen zudem LEG Immobilien (2,45Euro/ Aktie), Dermapharm (88 Cent/Aktie) und Quirin Bank (11 Cent/Aktie) mit abgabenfrei ausgezahlten Ausschüttungen folgen.
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So funktioniert der Spartrick:
Basis für diesen Steuervorteil sind bilanzrechtliche Umstrukturierungen in der Vergangenheit. Das Einlagekonto hat steuerlich die Funktion, dass die von den Anteilseignern geleisteten Gesellschaftereinlagen von den durch die Gesellschaft selbst erwirtschafteten Gewinnen getrennt werden. Aktionäre bekommen dadurch die Ausschüttung „brutto für netto“ überwiesen, ohne dass der Sparpauschbetrag (1000 Euro Singles, 2000 Euro Zusammenveranlagte) belastet wird.
Wann sind Ausschüttungen dauerhaft steuerfrei?
Langfristig profitieren davon nur Anleger, die diese Dividendenpapiere bereits vor Einführung der Abgeltungsteuer 2009 gekauft haben: Sie kassieren bei späteren Verkäufen Kursgewinne ohne Abzug steuerfrei.
Wann greift der Steuerstundungs-Effekt?
Alle Aktionäre, die später eingestiegen sind, erzielen zumindest einen „Steuerstundungs“-Effekt: Beim Verkauf werden die steuerfreien Ausschüttungen vom Kaufkurs abgezogen, die Differenz zwischen reduziertem Einstandspreis und Verkaufskurs ist dann kapitalertragsteuerpflichtig.
Gelten diese Steuervorteile bei Dividenden zeitlich unbebfristet?
Die Unternehmen müssen den Bestand der steuerlichen Einlagekontos jährlich fortschreiben. Aus dem Grund kann sich dieser Status kurzfristig ändern.
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