Viele Anleger sind auf der Suche nach dem perfekten Portfolio. Laut dem Head of Asset Allocation Christian Mueller-Glissman von Goldman Sachs ist diese Konstruktion die perfekte Mischung für Investoren über die kommende Dekade. Jetzt besser umschichten?
Dass die 20er-Jahre dieses Jahrhunderts deutlich turbulenter werden als das Jahrzehnt davor, war spätestens mit dem Ausbruch von Corona und dem zwei Jahre später folgenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine klar.
In dieser Zeit hat es einige Portfolios hart getroffen und die Aussicht auf weitere Probleme wie hohe Zinsen, Inflation & Co. stellt Anleger vor die Frage, wie sie ihr Portfolio richtig auf diese Situation einstellen sollten.
Das ist das perfekte Portfolio für die kommenden 10 Jahre
Laut Christian Mueller-Glissman, dem Head of Asset Allocation von Goldman Sachs, gibt es nur eine Möglichkeit sich auf diese vermutlich schwierige Dekade einzustellen: ein 60/40 Portfolio.
Denn laut dem Experten bietet die Allokation aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen einige Vorteile, trotz der schlechten Performance dieser Zusammensetzung im Jahr 2022, als die inverse Korrelation von Aktien und Anleihen zeitweise verloren ging. Unter anderem zählte er folgende Pros auf:
- Die Antizyklik bei regelmäßigem Rebalancing des Portfolios
- Die Resilienz in Zeiten von Krisen und hoher Inflation
- Schutz vor einer möglichen entstandenen Überbewertung von Aktien
Doch sollten Anleger jetzt tatsächlich auf ein klassisches 60/40-Portfolio setzen?
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Wirklich das perfekte Portfolio für die kommenden 10 Jahre?
Grundsätzlich ist das 60/40-Portfolio eine erprobte Methode der Asset-Allokation und besonders für etwas risikoaverse Anleger geeignet. Trotzdem könnte dieses Portfolio im aktuellen Umfeld nicht die beste Wahl für Investoren sein. Ursache: die Zinsen.
Denn seit den Zinserhöhungen 2022 besteht eine Korrelation zwischen Aktien und Anleihen, sodass viele Vorteile des 60/40-Portfolios verloren gehen. Zudem entstehen Nachteile wie die geringere Performance von Anleihen bei gleichzeitig höheren Risiken.
Daher sollte für langfristige und chancenorientierte Anleger eine höhere Aktienquote das Mittel der Wahl sein. Nur wer sich mit starken Schwankungen nicht wohlfühlt, kann einen Teil in Zinspapieren allokieren, sollte sich aber bewusst sein, dass hier ebenfalls Volatilität zu erwarten ist.
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