Der deutsche Immobilienmarkt steht arg unter Druck und Häuser sowie Wohnungen mussten bereits teilweise zweistellige Wertverluste hinnehmen. Doch was muss passieren, damit es am Häusermarkt wieder nach oben geht?
Seit den Zinserhöhungen im Jahr 2022 und dem darauffolgenden Platzen der Immobilienblase in Deutschland ist der Markt hierzulande in einer Schieflage gefangen. So fehlen rund 600.000 Wohnungen, Käufer können sich keine Immobilien wegen der hohen Zinsen leisten und Besitzer finden keine Abnehmer für ihre Objekte, die womöglich staatlich geforderten Sanierungsbedarf haben.
Doch wie lässt sich die Problematik lösen? Das fordern vermehrt Experten, damit es mit dem Wohnungsmarkt wieder nach oben geht:
Was muss passieren, damit es mit dem Immobilienmarkt wieder nach oben geht?
Häufig wird von Immobilienexperten eine staatliche Förderungen oder Deregulierung im Bausektor mit zusätzlichen niedrigen Krediten gefordert. Tatsächlich ist dies ein guter Ansatz, die Probleme des Immobiliensektors, gerade in Bezug auf den langfristigen Wohnraummangel zu lösen. Allerdings dürfte selbst bei diesen Maßnahmen über mehrere Jahre die Schieflage des Immobilienmarktes bestehen bleiben.
Deutlich kurzfristiger könnte die radikale Senkung der Zinsen wirken. Diese würde es Käufern erleichtern, Objekte zu kaufen und zu einer Entspannung am Markt führen.
Trotzdem dürften Investitionen, besonders in Deutschland, im Immobiliensektor niedrig bleiben. Ursache: das staatliche Eingreifen in den Mietmarkt und die Regulierung der privaten Haushalte in Bezug auf kostspielige Sanierungen haben viele Geldgeber verschreckt. Neben sinkenden Zinsen müsste demnach auch ein klares Signal des Staates gegenüber den Investoren erfolgen.
Kommt der Immobilienmarkt wirklich aus der Krise?
Doch diese Entwicklung (sinkende Zinsen, weniger Regulierung usw.) klingt in Deutschland eher nach Wunschdenken. Dementsprechend sollten sich Anleger darauf einstellen, dass die Krise am Immobilienmarkt weiter bestehen bleibt. Besonders in Bezug auf die Höhe der Mieten dürfte das drastische Auswirkungen haben, wenngleich ein Eingreifen des Staates zur Regulierung der Wohnkosten deutlich wahrscheinlicher ist.
Folglich sollten Sie sich auf keine allzu schnelle Erholung der Situation in Deutschland einstellen, selbst wenn die Zinsen Mitte oder Ende des Jahres erste Senkungen erfahren.
Lesen Sie auch:
Oder:
Warum die Immobilienkrise ausgerechnet für die Vonovia-Aktie zum Kurstreiber werden kann