Die Inflation hält die Welt weiterhin in Atem. Geht es nach den Analysten des Finanzdienstleisters Nomura, könnte diese Woche daher die größte Fed-Zinserhöhung seit 40 Jahren anstehen. Von Jennifer Senninger

„Wir glauben weiterhin, dass die Märkte unterschätzen, wie festgefahren die US-Inflation ist und wie groß die Reaktion der Fed sein wird, um das zu lösen“, erklären die Experten von Nomura Securities, wie MarketWatch berichtete. Die anhaltend hohe Inflation könnte die US-Notenbank dazu zwingen, die größte Erhöhung des US-Leitzinses seit mehr als 40 Jahren in die Wege zu leiten.

Denn die Ökonomen von Nomura halten es für möglich, dass der Zinssatz diese Woche um volle Prozentpunkte angehoben wird. Zuletzt wagte die Fed einen solch deutlichen Schritt in den frühen 80er Jahren, die von einer enorm hohen Inflation geprägt waren. Bei den vorangegangenen Sitzungen der Fed wurde der Leitzins je um 0,75 Prozentpunkte angehoben.


So hoch könnte die Zinserhöhung werden

Laut Nomura könnte die Fed bei ihrer Sitzung, die diese Woche ansteht, den Leitzins auf 3,25 bis 3,5 Prozent anheben. Aktuell bewegt sich dieser zwischen 2,25 und 2,5 Prozent. Das war noch nicht alles: Nomura hält es auch für möglich, dass der Leitzins im Jahr 2023 sogar auf 4,75 Prozent angehoben werden könnte. Die Kosten für die meisten Verbraucher- und Geschäftskredite sind an diesen Zinssatz gebunden.

 „Wir glauben, dass es immer deutlicher wird, dass ein aggressiverer Weg der Zinserhöhungen erforderlich sein wird, um die zunehmend festgefahrene Inflation zu bekämpfen, die auf einen überhitzten Arbeitsmarkt, ein unhaltbar starkes Lohnwachstum und höhere Inflationserwartungen zurückzuführen ist“, erklären die Experten von Nomura.