Candies ohne Zucker, Körperpflege ohne Kunststoffe - der schwedische Konsumgüterhersteller wächst deutlich zweistellig. Die Aktie läuft dem weit hinterher.

Nachhaltige Konsumprodukte abseits von Kunststoff, Fleisch- und Milchprodukten sind eigentlich ein Wachstumsmarkt. Weil die höheren Preise der Produkte im Moment nicht mehr überall in die Haushaltsbudgets der Konsumenten passen, gerieten gerade kleinere Firmen ins Straucheln. Auch Humble Group war betrogen, musste im Sommer neues Kapital aufnehmen und umschulden. Das wirkte sich auf die Kurse der auch in Deutschland mit dünnen Umsätzen gehandelten Aktie aus. Mit hohen Erwartungen zahlten Investoren 2021 umgerechnet 2,80 Euro pro Aktie, heute ist der Wert für weniger als ein Drittel zu haben. Der Kurs eskomptiert nun kein Wachstum mehr, eine eher zu pessimistische Einschätzung.

Humble ist eine Holding mit zahlreichen Töchtern, die ökologische Konsumprodukte entwickeln und vermarkten. Die Organisation deckt dabei die Wertschöpfungskette von Forschung und Produktion bis hin zur Markenbildung und dem Vertrieb ab. Es gibt ein breites Spektrum an Hygieneprodukten, beginnend bei Wattestäbchen bis hin zu Zahnpasta. Die Skandinavier haben auch Nahrungsmittel im Angebot. Insgesamt gibt es zwölf Marken, unter denen die zahlreichen Produkte verkauft werden.
Das Geschäftsmodell ähnelt dem klassischen Buy-and-Build-Ansatz. Humble hat eine Plattform mit allen betriebswirtschaftlichen Modulen aufgebaut, um Skaleneffekte zu heben. Werden etwa kleinere Marken erworben, sorgt die Plattform dafür, dass die Produkte einen neuen Markt finden. Gleichzeitig kann sich die Gruppe, nachdem in Schweden hohe Marktanteile erreicht wurden, über das ganze Portfolio regional ausdehnen. Dieser  Netzwerkeffekt und das Anwachsen der Nachfrage für nachhaltige Produkte sorgt dafür, dass Humble im Gegensatz zu Wettbewerbern deutlich messbar weiterwächst. Im dritten Quartal etwa wurde ein gutes Drittel mehr verkauft. Dabei erwirtschaftet Humble mit 29 Prozent noch recht ordentliche Rohmargen. Die Profitabilität wird aber im kommenden Jahr deutlich zulegen. Im Moment leidet das Unternehmen noch unter hohen Frachtkosten, die sich 2024 deutlich reduzieren.

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Foto: Börsenmedien AG