Wer auf clevere Ausschüttungsstrategien setzt, kann seine finanzielle Zukunft sorgenfrei gestalten. Wie das mit Aktien und Fonds am besten gelingt
Was wäre das schön: Jeder Deutsche bekommt in diesem Jahr einen Scheck über 775,78 Euro überreicht. Und zwar jeder, der zuletzt statistisch auf 83,4 Millionen taxierten Einwohner — vom Baby bis zum Greis. Ausgestellt wäre dieser Scheck von den deutschen Unternehmen, die in den drei Auswahlindizes der deutschen Börse, nämlich dem DAX, MDAX und SDAX, gelistet sind.
Die entsprechenden finanziellen Mittel für diese Schecks haben die Konzerne parat: Auf 64,7 Milliarden Euro schätzen Experten die Summe der im Lauf dieses Jahres ausgeschütteten Dividenden (und da ist die VW-Sonderdividende von 9,4 Milliarden wegen des Porsche-Börsengangs noch gar nicht berücksichtigt). Allerdings platzt der Schecktraum für die allermeisten: In den Genuss dieses Geldsegens kommen nur die Aktionäre der Firmen.
Immer mehr Dividende
Aber die können fast schon traditionell Jahr für Jahr mit mehr Geld rechnen, denn die Ausschüttungssumme der deutschen Unternehmen wird zunehmend größer. Im Vorjahr etwa hatte sie noch bei rund 60 Milliarden Euro gelegen. Für die Aktionäre ist dieser Geldregen sehr willkommen — zumal in wirtschaftlich eher unsicheren Zeiten wie diesen. Die Freude fußt auf mehreren Gründen: zum einen natürlich wegen des Betrags an sich. Zum anderen zeigen die Dividenden, dass die Unternehmen bisher ganz gut durch die Krise gekommen sind. Und schließlich ist eine steigende Ausschüttung auch ein wichtiger Standpfeiler für einen anziehenden Aktienkurs.
Prinzipiell können Anleger mit diesen Ausschüttungen zwei Dinge machen — ausgeben oder wieder anlegen. Entscheiden sie sich für das Letztere, profitieren sie im Lauf der Jahre immer mehr von dem sogenannten Zinseszinseffekt. Und der fällt viel deutlicher aus, als man gemeinhin vermuten würde. Dies verdeutlicht etwa der deutsche Aktienleitindex DAX. Von ihm werden zwei Varianten berechnet: Im „normalen“ DAX als einem Performance-Index werden die Ausschüttungen berücksichtigt. In dem unbekannteren Kurs-DAX dagegen werden sie herausgerechnet. Der Anteil der Dividenden an der gesamten Performance der Indizes fällt im Lauf der Jahre immer kräftiger ins Gewicht. So notiert der „normale“ bei über 15.000 Punkten, der Kurs-DAX bringt es gerade mal auf rund 6.200 Punkte.
Clevere Dividenden-Strategien
Im neuen Heft beschreibt €uro drei clevere Anlage-Strategien, mit denen Anleger sich die Welt der Dividenden gut ins Portfolio holen. Strategie Nummer 1 setzt auf die eben genannten Aristokraten. Vor allem im Lauf der Jahre spielt diese Vorgehensweise ihre Stärke aus. Denn weil die Unternehmen regelmäßig die Ausschüttungen steigern, nimmt die Dividendenrendite bezogen auf den Einstandkurs von Jahr zu Jahr zu.
Strategie Nummer 2 eignet sich für alle, die auf einen regelmäßigen und über das Jahr verteilten Einkommensstrom Wert legen, sozusagen ein zweites Gehalt beziehen möchten. €uro hat deswegen einen Kalender mit Aktien und mit auf Dividendenaktien setzende Fonds erstellt, die mit regelmäßigen Ausschüttungen punkten. Monat für Monat gibt es so zusätzliches Geld aufs Konto. Strategie Nummer 3 schließlich setzt auf Aktien mit einer besonders hohen Dividendenrendite. Sie eignet sich vor allem für Anleger, die Wert auf große Ausschüttungen legen.
Abgerundet wird unsere Titelgeschichte mit einem Dividendenkalender zu den wichtigen deutschen Unternehmen. In ihm finden sich alle relevanten Termine rund um die Dividende der Unternehmen aus den Auswahlindizes DAX, MDAX und SDAX. So erkennen Anleger auf einen Blick, wie es um die Dividenden der deutschen Firmen bestellt ist. Und schließlich gibt €uro noch einen Einblick in die Welt der Steuern — letztendlich hält der Fiskus bei gezahlten Dividenden gern die Hand auf.
Alles das lesen Sie jetzt in der neuen Ausgabe von €uro.
Weitere Themen im Heft:
Auf die Zukunft setzen
Die Aktien von Chipherstellern haben einiges an Wert eingebüßt. Dabei sind ihre Aussichten wegen der Digitalisierung verheißungsvoll (S.50)
Gesunde Gewinne
Der erfolgreiche Börsengang von GE Healthcare Technologies zeigt, dass sich derzeit in der Medizintechnik attraktive Investmentmöglichkeiten auftun (S.54)
Günstige Renditeziele
Weil US-Aktien teuer sind, könnten ihre Renditen künftig sehr mager ausfallen. €uro nennt vier günstige Aktienmärkte, die deutlich höhere Renditen erwarten lassen (S.64)
Hallo, KI! Tschüss, Mensch?
Die Chatbot-Sensation ChatGPT zeigt, wie erschreckend weit wir beim Thema KI bereits sind. Welche Rolle spielen wir Menschen in dieser neuen Welt? (S.84)
Unbeschwert traden
In einem dreiteiligen Test bewertet die €uro-Redaktion die Angebote von 14 Onlinebrokern. Teil 1: Wertpapierhandel im In- und Ausland (S.116)
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