„Ich sehe viele Anzeichen für eine Abschwächung der Wirtschaft“, warnt dieser bekannte Milliardär ganz deutlich. Doch er hat Mittel, sich dagegen abzusichern und am Ende sogar zu profitieren
Noch immer bleiben Anleger in Sorge: Die Fed hat seit Anfang 2022, als die Zinsen nahe null standen, bereits mehrfach erhöht. Aktuell auf eine Spanne zwischen 5,25 und 5,5 Prozent. Auch signalisierte sie, dass es gut möglich ist, dass sie die Zinsen dieses Jahr ein weiteres Mal anheben wird. Das Ziel: Die Inflation mit allen Mitteln zu bekämpfen.
Das bereitet vielen Anlegern Kopfzerbrechen. Denn die Sorge ist groß, wie sich die zahlreichen Erhöhungen letztlich auf die Wirtschaft auswirken werden und ob dies in einer Rezession mündet. Diese Sorge scheint auch der Milliardär Bill Ackman (57) zu teilen. Ackman ist Gründer und CEO des Hedgefonds Pershing Square Capital Management und hat laut Forbes derzeit ein Vermögen von etwa 3,6 Milliarden Dollar.
In einem Interview mit CNBC diese Woche erklärte er: „Hohe Hypothekenzinsen ... hohe Kreditkartenzinsen, sie beginnen sich wirklich auf die Wirtschaft auszuwirken", so der Milliardär. „Die Wirtschaft ist immer noch solide, aber sie schwächt sich definitiv ab. Ich sehe viele Anzeichen für eine Abschwächung der Wirtschaft."
So sichert sich der Milliardär Bill Ackman ab
Ackman könnte sich laut CNBC vorstellen, dass die Renditen langfristiger Staatsanleihen im aktuellen Umfeld noch weiter nach oben gehen und sieht den 30-jährigen Zinssatz in der Mitte der fünf-Prozent-Marke und den zehnjährigen Benchmark-Zinssatz in der Nähe von fünf Prozent.
Seine Absicherung: 30-jährige Staatsanleihen shorten. „Die 30-jährige Staatsanleihe wird wahrscheinlich weiter steigen", so Ackman. „Ich weiß nicht, ob die 10-jährige Rendite deutlich über fünf Prozent steigen muss, da die Wirtschaft etwas schwächelt. Langfristig gesehen glauben wir jedoch, dass die strukturelle Inflation in einer solchen Welt weiter ansteigen wird".
Vor allem Investoren, die kurzfristige Kredite zu einem niedrigen festen Zinssatz aufgenommen haben und jetzt neue Preise erhalten, werden „eine sehr schwierige Zeit“ erleben. Das gelte insbesondere auf dem Markt für Gewerbeimmobilien. „Ich denke, das ist wirklich die große Gefahr“, so Ackman.
Lässt er deshalb die Finger vom Investieren? Nein. Ein Blick auf den aktuellen Stand seines Portfolios zeigt: Im zweiten Quartal hat er die Aktien von Alphabet deutlich aufgestockt sowie auch von Howard Hudges und Hilton Worldwide.
Warum er so Fan von Google-Mutter Alphabet ist, lesen Sie hier