Übernahmen und neue Anbieter: In der Softdrink-Branche tut sich derzeit viel. Mit welchen Aktien Anleger jetzt profitieren
Das Geschäft mit Softdrinks, Säften, Energy- oder Fitnessgetränken verspricht Wachstumspotenzial. Experten gehen davon aus, dass der weltweite Markt der alkoholfreien Getränke bis zum Jahr 2032 um jährlich 6,1 Prozent auf 2,14 Billionen Dollar anwachsen dürfte. Dass es auch ohne Alkohol geht, zeigt sich selbst im Bierland Deutschland. So erfreut sich alkoholfreies Bier hierzulande steigender Beliebtheit: Im Jahr 2022 wurden in Deutschland gut 474 Millionen Liter alkoholfreies Bier produziert, fast doppelt so viel wie noch 2012.
Frische Welle
Hintergrund des Trends sind andere Lebensgewohnheiten. Die Kundschaft, gerade die jüngere, ist gesundheitsbewusst und experimentierfreudig. Innerhalb weniger Jahre ist es einer neuen Generation der Softdrink-Marken gelungen, sich als Lifestyle-Produkte zu inszenieren und Millionen umzusetzen – dank eines geschickten Marketings, experimenteller Geschmacksrichtungen und dem Fokus auf Gesundheit: Wenig Kalorien, Vitaminzusätze oder positive Auswirkung auf das Wohlbefinden lauten die Verkaufsargumente. Die schicken Dosen eignen sich perfekt für Social-Media-Kampagnen. Und so feiern Influencer auf Tiktok oder Instagram Geschmacksrichtungen wie Banana Cream oder Wassermelone oder loben die probiotische Wirkung. (...) Die weltweite Nummer 3 des Energy-Markts setzt auf Kooperationen mit Influencern, sponsert aber auch Sportler.
Der Erfolg weckt Begehrlichkeiten
2022 stieg ein Getränkeriese mit 550 Millionen Dollar (...) ein. Zum Deal mit dem US-Giganten gehörte auch ein Vertriebsabkommen, was dem Umsatz des Neulings weiter auf die Sprünge half: 2023 erlösten die Amerikaner 1,318 Milliarden Dollar, ein Plus von 102 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Aktie kannte mit sagenhaften 4.000 Prozent Plus auf Sicht von fünf Jahren kein Halten.
Doch seit einigen Monaten ist es mit der Herrlichkeit vorbei. Allein im letzten Monat verlor der Titel rund 30 Prozent. Offenbar setzt sich die Erkenntnis durch, dass dreistellige Wachstumsraten auf Dauer unrealistisch sind. Experten sehen für den Energydrink-Hersteller jährliche Umsatzzuwächse von lediglich 31 Prozent bis 2026 – Potenzial könnte sich indes durch die geplante internationale Expansion ergeben. Immerhin ist nach der Korrektur auch die Bewertung auf ein einigermaßen vertretbares Niveau gesunken.
Welcher Energy-Drink-Hersteller in drei Jahrzehnten gar mit 200.000 Prozent zu Buche schlug, wie die Entwicklung weiter verlief und worauf man in der Branche zählen kann:
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