Dass in Deutschland immer mehr Banken verschwinden, merken Kunden seit einigen Jahren besonders stark. Im Jahr 2023 setzte sich dieser Trend laut einer Studie fort. Besonders betroffen sind Privatbanken.    

In Deutschland gibt es immer weniger Banken. Um etwa vier Prozent ging die Zahl der Geldinstitute im Jahr 2023 laut den Ergebnissen einer Studie des Research-Hauses Barkow Consulting zurück. Der Rückgang lag damit auf einem ähnlich hohen Niveau wie in den beiden Vorjahren und etwas über dem langjährigen Durchschnitt der letzten 25 Jahre von etwa 3,4 Prozent. Dabei steht Deutschland mit seinen jetzt noch etwa 1.333 Banken im Vergleich zu anderen Ländern der Eurozone noch gut da und stellt mit 34 Prozent weiterhin den größten Anteil an den insgesamt noch 3.926 Banken. In der Eurozone war die Zahl der Banken 2023 um 2,8 Prozent gesunken. Übrigens: Die stärksten Einbußen an Banken im Jahr 2023 musste Estland mit 11,4 Prozent hinnehmen. 

Vor allem Privatbanken verschwinden

Die verschiedenen Banktypen verschwinden dabei unterschiedlich schnell. So gingen Privatbanken um 16 Prozent bis November 2023 zurück, während Sparkassen und Volksbanken einen Rückgang von 2,2 Prozent und 5,3 Prozent verzeichneten, wie das Barkow Consulting auf Nachfrage mitteilte. Sollte sich der Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzen, dürften in Deutschland bald nicht mehr als 1.000 Banken existieren. 

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