Angesichts der aktuellen Rentenproblematik setzen sich immer mehr Menschen das Ziel eines Tages von Aktien und ETFs ihre Altersvorsorge zu bestreiten. Doch Daten aus Amerika zeigen, wie hoch das Risiko hier sein kann, pleitezugehen und welche drei Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten.

Das Rentensystem in Deutschland ist schon seit langer Zeit in der Schieflage, weshalb immer mehr Menschen auf Aktien und ETFs setzen, um die eigene Altersvorsorge zu sichern.

Trotz Aktien und ETFs während der Rente pleitegehen?

Doch wie Daten aus Amerika zeigen, kann das schnell schiefgehen. So hat eine Studie von Morningstar herausgefunden, dass 45 Prozent aller Haushalte Gefahr laufen, während des Ruhestandes pleitezugehen.

Die Gründe dafür sind sowohl Schnitzer, die beim Vermögensaufbau als auch in der Entnahmephase passiert sind. Wenn Sie es vermeiden wollen, trotz des Investierens in Aktien und ETFs im Alter pleitezugehen, sollten Sie unbedingt diese Fehler vermeiden:

Fehler 1: Fehlender Plan

Der erste große Fehler ist dabei laut der Untersuchung der Ratingagentur Morningstar ein fehlender Plan. Sei es zu wenig Sparen in der Vermögensaufbauphase oder zu hohe Ausgaben in der Rentenphase – ohne Plan geht hier gar nichts.

Ebenfalls zum Plan gehört übrigens ein Konzept für das eigene Portfolio. Denn wie die Untersuchung von Morningstar belegt, fahren viele Anleger besonders im Alter viel zu hohe Risiken.

Fehler 2: Zu hohe Entnahmeraten

Ganz drastisch dazu beitragen, ob man im Alter pleitegeht oder nicht, kann die Entnahmerate. Denn je nachdem, wie viel Geld man aus dem eigenen Portfolio entnimmt, umso schneller oder langsamer geht es aus.

Allgemein wird auf Basis historischer Daten mit einer jährlichen Entnahmerate von 3,0 Prozent des Vermögens (bei 100 Prozent Aktienquote) gerechnet. Höhere Werte steigern das Risiko einer Pleite drastisch.

Fehler 3: Steuern und Versicherung kalkulieren

Ein zudem viel zu selten beachteter Punkt bei der Altersvorsorge ist das Thema Steuer und Krankenversicherung. So zahlt man etwa ohne schlaue Steuerplanung beim Verkauf von Anteilen durch das First-in-First-out-Prinzip bei langfristigen Anlagen zu Anfang massiv an den Fiskus.

Außerdem sollten Ruheständler das Thema Krankenversicherung bedenken, das wegen der Höhe möglicherweise selbst zu zahlender Beiträge ein enormer Kostenfaktor sein kann.

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