Ein Rückruf vermasselte dem Triebwerkshersteller die Bilanz für 2023. Doch das Auftragsbuch ist prall gefüllt und die Aktie günstig bewertet.
Der Hersteller von Triebwerken erlitt 2023 den ersten Jahresverlust seiner 90-jährigen Unternehmensgeschichte. Insgesamt werden die Kosten des Rückrufs auf bis zu 7 Milliarden Dollar geschätzt. Nach dem Gewinn von 333 Millionen Euro 2022 bleibt nun ein Fehlbetrag von 97 Millionen Euro stehen. Ohne das Malheur hätte der Triebwerkshersteller einen Gewinn von 818 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern erzielt – gut 60 Millionen Euro mehr als im Rekordjahr 2019, kurz bevor die Corona-Pandemie die Luftfahrtbranche lahmlegte.
Unterdessen läuft das Tagesgeschäft weiter auf Hochtouren. Per Ende 2023 lag der Auftragsbestand bei 24,4 Milliarden Euro und damit gut 2 Milliarden Euro höher als ein Jahr zuvor. Rein rechnerisch ist das eine Auslastung für mehr als 3 Jahre. Entsprechend positiv ist der Ausblick. Im laufenden Jahr soll der Umsatz um mindestens eine Milliarde Euro auf bis zu 7,5 Milliarden Euro steigen. Das stärkste Wachstum wird vom Seriengeschäft mit neuen Triebwerken, im Ersatzteilgeschäft und in der Wartungssparte erwartet. Zudem sollte das Militärgeschäft von der weltweiten Aufrüstung profitieren.
Allzeithoch im Visier
Spannend ist auch die Charttechnik. Der DAX-Titel hat den oberen Rand der Trading-Range erreicht. Wird diese Hürde oberhalb von 235 Euro genommen, ist der Weg zunächst bis 245 Euro frei. Danach käme das Allzeithoch bei 290 Euro vor Corona ins Visier. So weit reichen auch die Kursziele der Analysten. Mit dem K.-o.-Call hebeln Anleger Kursbewegungen. Wird das Allzeithoch erreicht, würde sich der Call fast verdoppeln.
Um welchen Triebwerkshersteller es sich handelt, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von €uro am Sonntag.
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