Die Reiseplattform gibt ihren Nutzern Rat zu guten Hotels, erstklassigen Restaurants und spannenden Ausflügen. Bei der billigen Aktie lautet der Rat für spekulative Anleger: einsteigen

Die Reiselust ist ungebrochen, das Vor-Corona-Niveau wurde in vielen Bereichen sogar schon wieder übertroffen. An der Börse kommt das nicht überall an. Die Aktie notierte vor der Pandemie doppelt so hoch. Urlaubsreisende nutzen die Angebote des Portals etwa, um am Ferienort Unterkünfte zu suchen, Freizeitaktivitäten zu buchen oder das beste Restaurant zu finden. Dadurch, dass die Angebote durch Nutzererfahrungen gewichtet sind, bringt die Plattform großen Mehrwert. Das Unternehmen gliedert sich in drei Bereiche. 

Einmal das klassische Geschäft, bei dem etwa Einnahmen von anderen Portalen und auch von Hotels fließen, wenn Reisende über die Plattform kommen.

Dann gibt es Viator, einen stark wachsenden Bereich, der Freizeitaktivitäten aller Art in eigener Rechnung vermarktet. 300.000 Freizeitangebote in 40 Ländern gibt es. Hinzu kommt noch ein kleines Geschäft mit Essensreservierungen, an das 55.000 Restaurants angeschlossen sind. Das Geschäftsmodell von Portalen kann sehr profitabel sein, wenn die Aufbauarbeit beendet ist. Und auch dieses Unternehmen erwirtschaftet operativ hohe Bargeldüberschüsse. Der größte Teil des Rohertrags fließt aber zurück ins operative Geschäft, vor allem in Marketingaktivitäten.

Gleichwohl liegt der operative Cashflow bei fast 300 Millionen Dollar. Dass die Aktie dem Touristikmarkt weit hinterherläuft, hat vor allem drei Gründe. Zum einen gibt es noch Nachwehen von Corona, die belasten. Diese Effekte werden aber abnehmen. Zweitens kostet der Aufbau von Viator Geld. Der Bereich hat allerdings mit einem Umsatz Richtung 600 Millionen Dollar die kritische Größe wohl durchschritten und sollte 2023 erstmals auf Quartalsbasis und 2024 dann ganzjährig zum Ertrag beitragen. Und letztlich gibt es noch Probleme im Gesellschafterkreis. 

Der börsennotierte Großaktionär hat seine Aktien verpfändet. Der Wert des Pfands ist im Moment nach dem Kursrückgang der Tochter unter null. Wegen dieses Missverhältnisses ist die Aktie Short-Operationen von Hedgefonds ausgesetzt, die den Kurs belasten. Allerdings kann es hier auch zu Gegenreaktionen kommen, wenn die Short-Positionen aufgelöst werden müssen.

Manches deutet darauf hin, dass die Aktie deshalb einiges unter ihrem inneren Wert gehandelt wird. Wettbewerber bringen es auf einen deutlich höheren Cashflow-Multiplikator. Ziemlich klar ist auch, dass es viel mehr kosten würde als den Börsenwert, ein derartiges Portal neu aufzubauen. Das macht die Aktie zum latenten Übernahmekandidaten.

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Weitere Themen im Heft:

Prognose angehoben
Bei diesem Unternehmen laufen die Geschäfte gut. Am Aktienkurs ist dies bislang noch nicht abzulesen. Das könnte sich bald ändern. (S.44)

Neue Hoffnung
Der Kurs der Aktie notiert deutlich unter alten Höchstkursen. Die zuvor überzogenen Bewertungen sind jetzt wieder stimmig. Mutige Anleger können eine kleinere Position wagen. (S.46)

Besser schnell volltanken
Die Angebotslage des Vorprodukts von Diesel, Benzin und Heizöl ist angespannt. Nach dem steilen Anstieg konsolidiert der Preis auf hohem Niveau. Ein erneuter Ausbruch nach oben ist noch möglich. (S.50)

Explosives Gemisch
Neue Hoffnungen auf die Genehmigung von Bitcoin-ETFs haben den Kurs zu Wochenbeginn stimuliert. Eine Zulassung wäre der Startschuss für eine neue Mega-Hausse. (S.58)

Glänzendes Angebot
In Zeiten von Krieg und Inflation entdecken Anleger das Edelmetall Gold wieder als Wertspeicher. Unser Test zeigt bei welchen Händlern Sie am sichersten und günstigsten kaufen. (S.106)

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Foto: Börsenmedien AG