“Lithium ist das Öl des 21. Jahrhunderts”, sagte schon Elon Musk. Und inzwischen versuchen sich immer mehr Autobauer Förderrechte von Lithium Minen zu sichern. Beginnt hier bald der große Bieterstreit?
Lithium ist der Rohstoff auf den die Autoindustrie wohl aktuell am meisten angewiesen ist. Das seltene Metall wird nämlich vor allem für die Herstellung von Batteriezellen benötigt, die entscheidend für die Transformation des Verkehrs vom Verbrenner zu E-Mobilität sind.
Entsprechend hat der Rohstoff und die Förderunternehmen schon eine bemerkenswerte Rallye in den vergangenen Jahren hinter sich und wird vermutlich auch in Zukunft von dem immer weiter steigenden Bedarf profitieren. Doch nun gibt es eine Entwicklung, welche vor allem die Bergbauunternehmen noch mal viel stärker nach oben schießen lassen könnte.
So sagte ja auch Elon Musk wie erwähnt zuletzt: Elon Musk: “Lithium ist das neue Öl” – Hier sind drei Aktien die massives Gewinnpotenzial haben
Autobauer wollen Zugang sichern
So beginnen nämlich die ersten E-Autobauer sich bei Lithium-Abbauern einzukaufen. Erster war dabei der amerikanische Konzern General Motors, welcher sich für 650 Millionen an Lithium Americas beteiligte. Im Zuge dieses Deals sicherte sich GM die Lieferrechte für insgesamt zehn Jahre, mit einer Option diese um weitere fünf zu verlängern.
Dies dürfte laut Experten nicht der letzte Deal bleiben und GM steht sogar in Verdacht ein weiteres Mal zuzuschlagen. Hintergrund ist natürlich die Angst vor Lieferengpässen, sollte der Rohstoff einmal knapp werden, da gerade die traditionellen Autobauer erst in der Transformation sind und die Straßen bisher noch nicht von E-Autos überzogen scheinen.
Und auch ein anderer bekannter Automobilhersteller könnte den nächsten Coup mit einer Übernahme machen. Tesla ist nämlich laut Medienberichten sehr an Sigma Lithium interessiert, einem kleineren Player, der die Texaner mit rohem Lithium für ihre Raffinerien beliefern könnte.
Druck wird größer
Doch die Übernahmen sichern den Autobauern nicht nur die Zugänge zu den seltenen Rohstoffen, sondern erhöhen auch den Druck auf die Konkurrenz. Wer später nicht seinen eigenen Zugang zu dem Rohstoff hat, könnte operative Probleme bekommen.
Dementsprechend besteht die Möglichkeit, dass es binnen der nächsten Monate zu einem Run auf die Lithium-Abbauer kommt. Gerade kleinere und mittlere Unternehmen, die noch offene Großprojekte zu finanzieren haben, sind für die kapitalkräftige Autoindustrie ein attraktives Übernahmeziel.
Lesen Sie auch: Morgan Stanley warnt Anleger vor Crash: Börsen können innerhalb kurzer Zeit um ein Viertel einbrechen
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla