Die heiß erwarteten US-Inflationsdaten sind da – und sorgen bei Anlegern für reichlich Verwirrung. Was jetzt an den Börsen zu erwarten ist und warum die Rheinmetall- und Commerzbank-Aktie im Fokus stehen

Heute wurden die sehnlichst erwarteten US-Inflationsdaten veröffentlicht. Anleger erhofften sich hierbei neue Signale für die Zinspolitik der Notenbanken. Da die Verbraucherpreise im September mit 3,7 Prozent jedoch höher stiegen als von Experten erwartet – sie rechneten im Schnitt mit 3,6 Prozent – sorgte das erstmal für einen Dämpfer. Denn die Fed will die Inflation mit allen Mitteln bekämpfen.

Das Ausbleiben einer positiven Überraschung dämpfte die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed. Die Währungshüter wollen bei ihrem nächsten Schritt im Kampf gegen die Inflation verstärkt auf die Datenlage achten, statt sich bei den möglichen weiteren Zinserhöhungen an einem festgelegten Plan zu halten.

„Die Fed wird wohl weitere Daten abwarten wollen, um ein klareres Bild zu gewinnen", erklärten die Experten der Commerzbank gegenüber Reuters. Eine weitere Zinsanhebung dränge sich zwar vorerst nicht auf, die Debatte darüber werde aber wohl noch einige Zeit anhalten.

DAX (WKN: 846900)

Das macht der DAX – Rheinmetall und Commerzbank im Fokus

Der DAX liegt in diesem Zuge gerade mit 0,13 Prozent leicht im Minus bei 15.440 Punkten. Der Euro Stoxx 50 verharrt beinahe unverändert bei 4.199 Punkten.

Den DAX führt heute die Rheinmetall-Aktie an. Sie liegt bereits rund 2,6 Prozent im Plus. Schlechter sieht es bei den Bank-Aktien aus. Sowohl die Commerzbank als auch die Deutsche Bank liegen heute beide über ein Prozent im Minus.

Aktien von Südzucker im Fokus

Nach gut laufenden Zuckergeschäften im ersten Halbjahr erhöht der Südzucker-Konzern zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Ergebnisprognose. Die Mannheimer erwarten jetzt für 2023 ein operatives Ergebnis zwischen 900 Millionen Euro und einer Milliarde Euro. Bisher hatte der Konzern 850 bis 950 Millionen Euro auf dem Zettel. Das teilte der Konzern am Donnerstag in Mannheim mit. Beim Umsatz wird das Management allerdings etwas vorsichtiger: Bisher hatte die Konzernführung mit Erlösen zwischen 10,4 bis 10,9 Milliarden Euro gerechnet, jetzt wurde die Spanne auf 10,0 bis 10,5 Milliarden Euro gesenkt. Damit läge der Umsatz aber immer noch über dem Vorjahreswert, hieß es.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres bis Ende August konnte der Konzern seinen Umsatz um 10 Prozent auf 5,078 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis stieg in diesem Zeitraum von 316 Millionen Euro auf 592 Millionen Euro. Gerade im Zuckergeschäft konnte der Konzern trotz rückläufiger Absatzmengen dank Preiserhöhungen deutlich zulegen.

Südzucker (WKN: 729700)

Aktien von Nordex im Fokus

Die Nachfrage nach Windkraftanlagen des Herstellers Nordex ist im dritten Quartal gestiegen. Insgesamt erhielt der Konzern Aufträge für 365 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 2,2 Gigawatt, wie Nordex am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Im Vorjahreszeitraum belief sich der Auftragseingang auf 277 Anlagen mit einer Leistung von 1,4 Gigawatt. Der durchschnittliche Verkaufspreis lag infolge des Regionalmixes bei 0,79 Millionen Euro je Megawatt Leistung. Im Vorjahr waren es 0,9 Millionen Euro.

Im bisherigen Jahresverlauf konnte der Konzern seinen Auftragseingang (ohne Servicebereich) um 10,6 Prozent auf 4,9 Gigawatt (9M/2022: 4,4 GW) steigern. Nordex-Chef José Luis Blanco berichtete von einer guten Nachfrage aus Europa und Lateinamerika.

Nordex (WKN: A0D655)

Mit Material von dpa-afx und rtr

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