Am Montag startet der DAX schlecht in die neue Börsenwoche. Denn der Index verliert im Tagesverlauf immer mehr. Allerdings ist die Wall Street noch halbwegs stabil. Doch was ist der Grund dafür? Zudem stehen die Aktien von Daimler Truck, Vonovia und Bayer im Fokus.
Der DAX startet am Montag zunächst stabil und klettert bis auf 15.570. Zähler. Doch gegen 10 Uhr bricht der DAX ein, fällt auf 15.390 Punkte und verliert damit fast 200 Punkte. Gegen Mittag zieht der DAX leicht auf 15.420 Zähler an und befindet sich damit rund 1,0 Prozent im Minus. Am Nachmittag bröckelt der DAX aber immer weiter ab und befindet sich am spätn Nachmittag bei minus 1,24 Prozent und 15.364 Punkten.
Der September wird seinem Ruf als schlechter Börsenmonat wieder einmal gerecht. "Insbesondere die Aussicht darauf, dass die Fed die Zinsen nochmal erhöhen und zudem wohl länger restriktiv sein könnte, hat für Abgabedruck gesorgt", berichtet Analyst Ralf Umlauf von der Helaba. Um gut 2 Prozent gab der DAX in der Vorwoche nach und ging am Freitag mit 15.557 Zählern aus dem Handel. Am Montagmorgen steht er nahezu unverändert. Ende Juli waren es mit 16.524 Punkten im Allzeithoch noch rund 1.000 Punkte mehr.
Zudem sind auch wichtige Unterstützungen in Gefahr:
"Die offenbar verschobene Zinswende und die Aussicht auf vorerst hohe Zinsen ist den Anlegern auf den Magen geschlagen", kommentiert Charttechniker Christian Henke von IG. Nach der "katastrophalen Vorwoche" könne es auch am heutigen Montag erst einmal weiter abwärts gehen. "Die waagerechte Unterstützung bei 15.514, die exponentielle 200-Tage-Linie bei 15.488 und das 38,2 Prozent-Retracement bei 15.499 Punkten rücken gefährlich nahe." Bei einem Rutsch unter diese Chartmarken müsse mit einem Test der Oberseite der Handelsspanne bei 15.272 Zählern gerechnet werden.
So konnte sich der DAX aufgrund der negativen Gemengelage einfach nicht über der 200-Tage-Linie bei rund 15.555 Punkten halten und brach dann ein.
DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Montag
Am Montagnachmittag sind lediglich die Aktien von Heidelberg Materials (+1,06 Prozent), Daimler Truck (+0,50 Prozent) und Siemens Energy (+0,16 Prozent) im Plus. Vonovia ist mit minus 0,25 Prozent noch die viertbeste Aktie.
Am anderen Ende verlieren die Titel von Zalando (-3,87 Prozent), Bayer (-3,62 Prozent) und Deutsche Telekom (-2,24 Prozent).
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Derweil kann sich die Wall Street erst noch halbwegs stabil halten, gibt im weiteren Handelsverlauf aber auch immer mehr ab. Der Dow Jones geht um 0,4 Prozent runter auf 33.830 Zähler, der S&P 500 verliert 0,2 Prozent auf 4.310 Punkte und die Nasdaq100 gibt 0,2 Prozent auf 14.670 Punkte ab.
Schlechte Aussichten belasten den DAX
"Die Aussichten für die Wirtschaft sind alles andere als rosig, womit auch die Fantasie für steigende Unternehmensgewinne zunehmend schwindet", ordnete Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets das aktuelle Geschehen ein. Steigende Energiekosten belasteten das produzierende Gewerbe, steigende Zinsen vor allem den Immobilien-, dadurch aber auch irgendwann zwangsläufig den Finanzsektor.
Novartis IPO im Fokus
Novartis hat den Termin für den Börsengang seiner Generika-Sparte Sandoz am 4. Oktober bestätigt. Am 15. September hatten bereits die Aktionäre dem Vorhaben zugestimmt. Darüber hinaus seien nun wichtige behördliche Genehmigungen eingetroffen, darunter die Genehmigung der SIX Exchange Regulation für die Notierung der Sandoz-Aktien an der Schweizer Börse, wie Novartis am Montag mitteilte.
In den USA will Novartis ein sogenanntes ADR-Programm mit Hinterlegungsscheinen (American Depositary Receipts) anbieten. Die ADR sollen an der Börse OTCQX gehandelt werden.
Die Abspaltung werde ferner durch die Ausschüttung einer Sachdividende durch Novartis abgeschlossen, die voraussichtlich am 4. Oktober 2023 erfolgen soll. Die bestehenden Novartis-Aktionäre sollen - wie schon länger bekannt war - für fünf Novartis-Aktien je eine Sandoz-Aktie erhalten. Das gleiche Verhältnis soll für das ADR-Programm angewendet werden.
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Aktien von Beiersdorf im Fokus
Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für Beiersdorf auf "Overweight" mit einem Kursziel von 142 Euro belassen. Der Hautpflegemarkt scheine weiterhin robust zu wachsen, schrieb Analyst Iain Simpson in einer am Montag vorliegenden Studie. Er hob außerdem eine zunehmend besser planbare Innovationspipeline des Konsumgüterkonzerns hervor. Eine Untergewichtung Chinas scheine sich nun für die Hamburger positiv auszuwirken.
Mit Material von dpa-afx und Reuters