Könnte der DAX noch zum Jahresanfang einen neuen Rekord brechen? Worauf es jetzt ankommt und welche deutsche Aktie gerade unerwartet stark anzieht.
So kann das neue Jahr weitergehen: Der deutsche Leitindex DAX liegt heute bereits 0,6 Prozent im Plus und steht aktuell bei 20.341 Punkten. Damit nähert er sich zunehmend seinem Rekordhoch von 20.522 Punkten, das er Mitte Dezember erreichte. Auch für das europäische Pendant, den Euro Stoxx 50, läuft es rund: Er liegt ebenfalls 0,6 Prozent im Plus und schafft es damit wieder über die Marke von 5.000 Punkten.
„Die Marktteilnehmer begeben sich weiter - in der Hoffnung auf eine baldige Beruhigung beim US-Außenhandelsthema - auf Schnäppchenjagd bei den teilweise erheblich zurückgekommenen deutschen zyklischen Branchen", erklärt Marktexperte Andreas Lipkow.
Zum Wochenstart hatte ein Bericht der "Washington Post" die Märkte angetrieben, wonach die Regierung des designierten US-Präsidenten Donald Trump zwar die Einführung von Zöllen auf Waren aus alle Länder plant, diese jedoch auf bestimmte kritische Importe beschränkt sein sollten. Im Wahlkampf hatte Trump noch teils pauschal hohe Zölle gefordert. Auch ein Dementi des Berichts durch Trump konnte die Stimmung der Anleger nicht nachhaltig dämpfen.
Im Blick standen am Dienstag auch Inflationsdaten aus der Eurozone, die allerdings ohne große Überraschung blieben. Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember um 2,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat. Volkswirte hatten dies erwartet. Für die Europäische Zentralbank (EZB) seien diese Nachrichten gleichwohl unangenehm, schrieb Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. „Der Währungsraum lahmt und die Zinsen sollten deshalb runter, doch die Inflationsentwicklung spricht eine andere Sprache."
Diese Aktie hebt im DAX unerwartet ab
Besonders rund läuft es heute für die Aktie von Sartorius, die aktuell 5,4 Prozent im Plus liegt. Vergangenes Jahr zählte diese noch zu den größten Verlierer.
Die Papiere des Labor- und Pharmazulieferers kletterten am Dienstag über das Zwischenhoch vom Dezember und erreichten den höchsten Stand seit Anfang November. Kurz- und mittelfristig hellt sich damit das Chartbild etwas auf, der Bodenbildungsversuch läuft weiter. Langfristig sieht es indes noch recht trüb aus für die Papiere.
Mit einem Verlust von mehr als 35 Prozent waren Sartorius im Jahr 2024 der zweitschwächste Wert im DAX. Erneut hatte das Unternehmen die Kaufzurückhaltung vieler Kunden zu spüren bekommen, die sich während der Corona-Pandemie die Lager letztendlich zu stark gefüllt hatten. Zuletzt sahen die Göttinger aber eine Geschäftsstabilisierung. Ein Sparprogramm trägt zudem Früchte.
Am Montag hatte dann positiver Kommentar der Bank JPMorgan zur künftigen Geschäftsentwicklung den Aktien positive Impulse geliefert. Laut Analyst Richard Vosser dürften die Ende Januar erwarteten Quartalszahlen und die ersten Aussagen zum neuen Jahr den Aktienkurs antreiben.
Enthält Material von dpa-AFX
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