So startet der deutsche Leitindex am Mittwoch in den Handel und darauf kommt jetzt alles an. Außerdem im Fokus der Anleger: Die Aktien von Zalando und Addidas, die beide deutlich unter Druck geraten.
Der DAX ist am Mittwoch kaum verändert gestartet. Vor den US-Inflationsdaten an diesem Nachmittag und der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag halten sich die Anleger mit Engagements am deutschen Aktienmarkt zurück. Seit dem Wochenstart ist die Jahresendrally zwar ins Stocken geraten, das Rekordhoch bei etwas über 20.460 Punkten bleibt jedoch in Reichweite.
Kurz nach dem Börsenauftakt gab der deutsche Leitindex um 0,04 Prozent auf 20.321,68 Punkte nach. Der MDax verlor 0,47 Prozent auf 26.726,44 Zähler. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Euroregion, verlor 0,11 Prozent auf 4.946,46 Punkte.
An der Wall Street korrigierten die Indizes zuletzt etwas deutlicher von ihren Rekordständen. In Asien tat sich am Morgen per saldo wenig. In Seoul ging die Kurserholung nach den angesichts der Staatskrise erreichten Jahrestiefs weiter.
Die Anleger in den USA seien derzeit vorsichtig, denn die Verbraucherpreisdaten an diesem Mittwoch könnten den nächsten Zinsschritt der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche stark mitbestimmen, kommentierte Stephen Innes, Managing Partner beim Vermögensverwalter SPI. Schließlich sei die Inflation mit Blick auf die Wirtschaftstrends entscheidend, da Preiserhöhungen einen direkten Einfluss auf das Ausgabeverhalten hätten, erklärte er. Ein deutlicher Anstieg der Teuerung könnte die Fed von einer Zinssenkung abhalten. Erwartet werde dies allerdings nicht.
Aktien von Adidas im Fokus
Eine Steuer-Razzia bei Adidas hat am Mittwoch vorbörslich die Aktie des Sportartikelherstellers belastet. Sie büßte auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss am Vortag 2,4 Prozent auf 234,50 Euro ein. Am Stammsitz in Herzogenaurach sowie an weiteren Standorten gab es Durchsuchungen. "Die Untersuchung umfasst den Zeitraum von Oktober 2019 bis August 2024 und steht im Zusammenhang mit der Einhaltung von zoll- und steuerrechtlichen Vorschriften bei der Einfuhr von Produkten nach Deutschland", teilte Adidas mit. Ein Händler verwies darauf, dass Adidas zwar keine nennenswerten finanziellen Auswirkungen im Zusammenhang mit der Untersuchung erwartet, er gab allerdings einen gewissen Vertrauensverlust zu bedenken.
Aktien von Zalando im Fokus
Die Aktien von Zalando haben am Mittwoch angesichts der angekündigten Übernahme von About You vorbörslich deutlich nachgegeben. Sie büßten auf Tradegate 8,2 Prozent auf 31,60 Euro ein. Wie der Online-Händler Zalando mitteilte, bietet er je About-You-Aktie 6,50 Euro, was zum Vergleich zum Schlussstand am Dienstag ein Aufschlag von 66,67 Prozent bedeuten würde. Zalando hat sich bereits knapp drei Viertel des Grundkapitals des Hamburger Unternehmens durch verbindliche Vereinbarungen mit Gründern und Vorstandsmitgliedern gesichert.
Mit Material von dpa-afx
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