Kein guter Wochenstart für den deutschen Leitindex DAX. Was dahinter steckt und warum unter anderem die Porsche-Aktie gerade im Fokus steht.
Oh, oh: Am heutigen Montag hat sich der DAX in seinem jüngsten Abwärtstrend der 20.000-Punkte-Marke genähert. Aktuell liegt er im Vergleich zum Freitag 0,3 Prozent im Minus und steht bei 20.158 Punkten. Wegen einer Mixtur aus Zoll-, Zins- und Inflationssorgen verlor der deutsche Leitindex am Nachmittag. Das europäische Pendant, der Euro Stoxx 50, liegt derzeit sogar 0,5 Prozent im Minus und steht bei 4.954 Punkten.
Am vergangenen Mittwoch hatte der DAX vorübergehend auf sein Rekordhoch geschielt, bevor der designierte US-Präsident Donald Trump der guten Stimmung mit erneuten Zollandrohungen einen Dämpfer verpasste. Gute US-Konjunkturdaten vermiesten die Laune der Anleger am Freitag dann weiter, denn die Sorge vor vorerst ausbleibenden Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed erhielt damit zusätzliche Nahrung.
Der Experte Jim Reid von der Deutschen Bank sprach nun von einer "eisigen Lage" nicht nur wegen derzeit kalter Außentemperaturen. Wichtig werde nun der Mittwoch mit den nächsten Inflationsdaten aus den USA sowie dem Einläuten der Berichtssaison durch amerikanische Banken.
Aktie von Porsche beim DAX im Fokus
Wegen wieder anziehender Inflationsprognosen und starker Konjunkturdaten sprechen auch die Experten von Index-Radar von einem "frostigen Ausblick", denn eine erste diesjährige US-Zinssenkung werde mittlerweile erst für September erwartet. „Damit haben sich die Marktvorgaben innerhalb weniger Wochen stark gedreht, und wir wären nicht überrascht, wenn bei zunehmenden Inflationssorgen auch wieder Zinserhöhungen thematisiert würden", schrieben die Experten am Montag.
An die Spitze vom DAX schafft es von der Performance her aktuell die Aktie von Sportwagenbauer Porsche mit knapp drei Prozent Plus. Hier hieß es, dass Auslieferungszahlen für das vierte Quartal gut aufgenommen wurden. Die Anteile von Mercedes-Benz und Volkswagen legten außerdem bis zu 1,5 Prozent zu. Hier schrieb der UBS-Experte Patrick Hummel, die beiden Autobauer seien Kandidaten dafür, dass ihre bald erwarteten Quartalszahlen positiv überraschen.
Das Schlusslicht im deutschen Leitindex bildet aktuell von der Performance her die Aktie von Heidelberg Materials mit einem Minus von zwei Prozent.
Enthält Material von dpa-AFX
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