Neue Daten aus den USA haben den deutschen Leitindex heute unter Druck gesetzt. Was dahintersteckt und warum unter anderem die Aktien von Sartorius und Brenntag beim DAX im Fokus stehen

Der DAX hatte schon mal entspanntere Tage: So liegt der deutsche Leitindex aktuell 0,15 Prozent im Minus und steht bei 18.714 Punkten. Das europäische Pendant, der Euro Stoxx 50, tritt auf der Stelle und steht bei 5.076 Punkten. Preisdaten aus den USA hatten die am Dienstag zunächst leichte Korrektur vom Rekordhoch beim DAX weiter verschärft.

Die Erzeugerpreise in den Vereinigten Staaten fielen im April gegenüber dem Vormonat höher aus als von Fachleuten gedacht. Umso mehr steigt nun die Spannung vor den am Mittwoch anstehenden US-Inflationszahlen. Die Teuerung sollte nach Möglichkeit schnell und vor allem deutlich sinken, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG. Das Enttäuschungspotenzial sei nicht unerheblich, vor allem dann, wenn die Inflation nicht so ausfalle, wie es sich der Markt erhoffe. Dann hätte die US-Notenbank kaum Argumente, die Zinsen zu senken.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Sartorius und Brenntag beim DAX im Fokus

Besonders fallen aktuell die Aktien von Sartorius und Brenntag im DAX auf. So steht Sartorius mit einem Plus von 4,5 Prozent derzeit von der Performance an der Spitze des deutschen Leitindex. Nach der jüngsten Schwäche konnte sich die Aktie wieder deutlich erholen.

Das Schlusslicht bildet hingegen mit einem Minus von acht Prozent die Aktie des Chemikalienhändlers Brenntag. Er ist mit einem stärkeren Gewinnrückgang als erwartet in das Jahr 2024 gestartet. „Wir sind mit unserer Leistung nicht zufrieden", sagte Unternehmenschef Christian Kohlpaintner am Dienstag laut Mitteilung. Die schwierigen Marktbedingungen mit geopolitischen Spannungen und anhaltenden Inflationstendenzen führten zu Preisdruck und einer geringer als erwarteten Nachfrage in bestimmten Märkten. Dies habe sich auf die Ergebnisse ausgewirkt. Für das Gesamtjahr wird Brenntag vorsichtiger und peilt nun beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (operatives Ebita) nur noch das untere Ende der Zielspanne an.

Mit Material von dpa-afx

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