Fast ein Prozent hat der DAX heute bereits verloren. Was steckt dahinter und wie geht es für Anleger nun weiter? Außerdem im Fokus: Die Aktien von Vonovia und Infineon.
Autsch! Der deutsche Leitindex liegt heute schon fast ein Prozent im Minus im Vergleich zum Vortag. Damit steht der DAX aktuell bei 18.573 Punkten. Noch mehr hat es das europäische Pendant, den Euro Stoxx 50 erwischt. Dieser liegt aktuell 1,4 Prozent im Minus und steht bei 4.844 Punkten.
Damit ist der DAX am Mittwoch im global schwachen Marktumfeld weiter von seinem jüngsten Rekord zurückgefallen. Am gestrigen Dienstag hatte er noch früh einen weiteren Rekordstand erreicht, kurz vor der Marke von 19.000 Punkten aber abgedreht. Mit enttäuschenden Stimmungsdaten aus der amerikanischen Industrie und dem schwachen US-Börsenhandel setzten dann weitere Gewinnmitnahmen ein. Aktuell zeichnet sich in New York keine Erholung ab.
Der September gilt als saisonal schwieriger Börsenmonat. Zudem steht in den USA am Freitag der monatliche Arbeitsmarktbericht an, der wegweisend für die Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed sein dürfte. Bis dahin sei mit einem erneuten Angriff des Dax auf die 19.000-Punkte-Marke kaum zu rechnen, schreiben die Experten der Landesbank Helaba.
Die Chartspezialisten von Index-Radar mahnten indes, die jüngsten Verluste nicht überzubewerten. „Nach der kräftigen August-Rally haben viele Indizes zuletzt Rekordstände erreicht und waren technisch überhitzt. Die nun überfälligen Gewinnmitnahmen sind daher ein ganz normales Sommergewitter."
Aktien von Vonovia und Infineon beim DAX im Fokus
An die DAX-Spitze schafft es aktuell von der Performance die Aktie von Vonovia mit einem Plus von rund 1,7 Prozent.
Die Aktien der Commerzbank <DE000CBK1001> rutschten am Mittwoch um 1,3 Prozent ab. Der Staat plant den Ausstieg aus dem Finanzhaus. In einem ersten Schritt will der Bund seine Beteiligung reduzieren. Schwache Wirtschaftsdaten schüren seit einiger Zeit Wachstumssorgen. Im Gegenzug hoffen die Anleger aber zunehmend, dass die US-Notenbank Fed demnächst erstmals seit Jahren und die Europäische Zentralbank (EZB) ein weiteres Mal die Zinsen senken wird. Davon würde der zinssensible Immobiliensektor besonders stark profitieren, der zudem von einer positiven Studie des Analysehauses Kepler Cheuvreux gestützt wurde.
Im Zuge der amerikanischen Branchenschwäche ging es für Halbleitertitel bergab. Daher markiert auch Infineon von der Performance her im DAX aktuell mit einem Minus von über vier Prozent das Schlusslicht.
Mit Material von dpa-afx
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