Nach einem starken Januar kann der DAX erfolgreich in den Februar starten. Doch ab heute gibt es nochmals viele Quartalszahlen der Blue-Chips und die Fed kündigt heute Abend um 20 Uhr ihren Zins-Entscheid an.
Vor der erwarteten Zinserhöhung der US-Notenbank sind die Anleger in Europa mit angezogener Handbremse unterwegs. Der deutsche Leitindex DAX und sein europäisches Pendant EuroStoxx50 notierten am Mittwochabend 0,2 Prozent höher bei 15.156 und 4165 Punkten. Selbst der überraschend starke Rückgang der Teuerung im Euro-Raum konnte Investoren nicht aus der Reserve locken.
Im Vorfeld der am Donnerstag anstehenden Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) ging die Inflation mit 8,5 Prozent im Januar stärker als erwartet zurück, während die Arbeitslosenquote im Euro-Raum im Dezember bei 6,6 Prozent verharrte.
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Bei den Unternehmen geht die Bilanzsaison weiter. Zu den Firmen, die Geschäftszahlen vorlegen, gehören der Mobilfunker Vodafone, der Pharmakonzern GSK und die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, T-Mobile. Zudem gewährt der US-Konzern Meta Einblick in seine Bücher, die Quartalszahlen der Facebook-Mutter werden erst nach US-Börsenschluss erwartet.
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Dabei eröffnete die Wall Street vor der Fed-Sitzung schwach. Der Dow Jones verlor rund ein Prozent auf 33.758 Punkte und der S&P 500 und Nasdaq verloren jeweils rund 0,6 Prozent.
DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Mittwoch
Am Mittwochabend befinden sich die Aktien von Mercedes mit plus 2,02 Prozent an der Spitze des DAX. Dahinter folgen die Papiere von Deutsche Post mit plus 1,78 Prozent und BMW mit plus 1,69 Prozent.
Auf der anderen Seite des DAX befinden sich dann Hannover Rück mit minus 5,40 Prozent, Merck mit minus 4,32 Prozent und Siemens Energy mit minus 2,18 Prozent.
Experten erwarteten mit Blick auf den am Abend anstehenden Fed-Entscheid, dass der US-Leitzins angesichts der auch in den USA abebbenden Inflation nur noch um einen viertel Prozentpunkt angehoben wird – auf eine neue Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Anleger hoffen, dass damit der Zinsgipfel bald in Sichtweite kommt, den die Währungshüter jenseits der Fünf-Prozent-Marke verorten. Am Finanzmarkt werden deswegen vor allem die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell über das weitere geldpolitische Vorgehen der Währungshüter mit Spannung erwartet.
"An den Börsen wird noch immer mit ersten Zinssenkungen ab dem Spätsommer oder Herbst gerechnet", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. "Es ist gut möglich, dass Jerome Powell diesen Hoffnungen ein jähes Ende bereitet." Zudem hätten die US-Börsen am Dienstag bereits vorgefeiert. Damit habe die Fallhöhe noch einmal zugenommen. "Es wird für die Fed deutlich schwieriger, positiv zu überraschen als negativ zu überraschen."
Angesichts der Hoffnung auf eine Drosselung der Zinserhöhungen in den USA ging der Dollar zurück. Die US-Währung verlor gegenüber einem Korb der wichtigsten Währungen um bis zu 0,2 Prozent. Im Gegenzug legte der EuroEUR= mit zeitweise 0,2 Prozent auf 1,09 Dollar zu. "Während die Fed-Vertreter darauf beharren, dass die Zinssätze noch einige Zeit hoch bleiben werden, glauben die Märkte ihnen einfach nicht", sagte Michael Hewson, Marktanalyst beim Online-Broker CMC Markets. Die Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) in diesem Jahr stärker an der Zinsschraube drehen wird als die Fed, beflügelte den Euro. Steigende Zinsen machen Anlagen in der Euro-Zone für internationale Investoren attraktiver.
(Mit Material von Reuters)