Der DAX konnte heute erneut einen Rekord aufstellen. Vor allem die Porsche-Aktie profitiert. Für die Aktien von MTU geht es jedoch deutlich abwärts – die Hintergründe.

Es ist kaum zu fassen: Der DAX hat seine Rekordjagd kurz vor dem Wochenende fortgesetzt und schaffte es zeitweise über die Marke von 21.500 zu kommen. Der deutsche Leitindex profitierte dabei von Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der vagen Hoffnungen auf eine weniger strenge Zollpolitik gegen China laut Händlern etwas Nahrung gab. Branchen, die stark von China abhängig sind, profitierten davon. Dazu zählte etwa der Automobilbereich. Das europäische Pendant, der Euro Stoxx 50, liegt 0,16 Prozent im Plus und steht bei 5.226 Punkten.

Im Verlauf schmolzen die Kursgewinne des DAX aber in Erwartung der geringfügig schwächeren Wall Street etwas ab. Aktuell steht er – ähnlich zum Vortagesniveau – bei 21.404 Punkten.

Trump stellte Zölle als Machtinstrument gegen China dar und sagte dem Sender Fox News: „Sie wollen sie nicht, und ich würde sie lieber nicht einsetzen müssen". Laut dem Marktbeobachter Jim Reid von der Deutschen Bank sind dies zwar "spontane Bemerkungen" des US-Präsidenten, die Anlegern aber etwas Hoffnung gäben. „Sie haben am Finanzmarkt über Nacht das Gefühl hinterlassen, dass es ein Szenario gibt, in dem China bei dem Zollregime dem Schlimmsten entgeht", schrieb er am Morgen.

Mit Blick auf den DAX stellt sich die Helaba jedoch die Frage, wie lange die Zuversicht für deutsche Aktien nach dem sehr starken Jahresauftakt noch anhält. „Die Gefahr von Rücksetzern ist vorhanden, zumal es von technischer Seite Signale einer überkauften Marktlage gibt", schrieben die Autoren Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg in einem Kommentar.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Porsche und MTU beim DAX im Fokus

An die DAX-Spitze schafft es aktuell mit einem Plus von drei Prozent die Porsche-Aktie, denn Autobauer waren wegen der China-Hoffnung heute besonders gefragt und starteten einen Erholungsversuch.

Federn lassen musste allerdings die Aktie von MTU, die derzeit 5,5 Prozent im Minus liegt. Auf ihrem Rekordlauf löste ein angekündigter Wechsel auf dem Posten des Finanzchefs Gewinnmitnahmen aus. Für die Zeit des Übergangs sprach die Jefferies-Analystin Chloe Lemarie von einer "gewissen Unsicherheit". Wie das Bankhaus Metzler am Freitag schrieb, lasse die Kursentwicklung bei dem Triebwerksbauer "nur begrenzten Spielraum für Fehler".

Enthält Material von dpa-AFX

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