Der DAX gibt heute kräftig nach und hat einige Verluste zu verzeichnen. Doch warum sind die Aktien von Infineon heute so stark?
Kein guter Tag für den DAX: Der deutsche Leitindex hat seine Gewinne vom Wochenbeginn am Dienstag heute nahezu komplett abgegeben. Aktuell liegt er ein Prozent im Minus zum Vortag und steht damit bei 19.246 Punkten. Ähnlich sieht es beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50 aus, der ebenfalls ein Prozent im Minus liegt und bei 4.803 Punkten steht.
Angesichts vieler Molltöne von Unternehmensseite lässt die von vielen Investoren erhoffte Jahresendrally auf sich warten.
Infineon an DAX-Spitze – das steckt dahinter
Das Handelsgeschehen bleibt von der Berichtssaison geprägt, auch wenn zahlreiche politische Themen die Märkte beeinflussen. Am Dienstagmorgen enttäuschte vor allem Bayer mit gekappten Jahreszielen. Die Aktie liegt mittlerweile rund 13 Prozent im Minus. Die Hintergründe dazu erfahren Sie hier.
Doch nicht nur die Bayer-Aktie rauscht kräftig ab – auch Brenntag verliert deutlich und liegt etwa sieben Prozent im Minus. Das Unternehmen enttäuschte die Anleger am Dienstag mit schwachen Quartalszahlen. Die Papiere des Chemikalienhändlers fielen auf den tiefsten Stand seit Ende 2022. Die ohnehin bereits niedriger angesetzte Erwartung wurde verfehlt, kommentierte Analyst Chetan Udeshi von JPMorgan, der sein Rating "Underweight" beibehielt.
Immerhin kann die Aktie von Infineon heute Gewinne verbuchen und steht derzeit mit einem Plus von 5,5 Prozent von der Performance her an der DAX-Spitze. Die Papiere des Chipkonzerns erholten sich nach ihrem schwachen Start vom Tagestief und kletterten zeitweise über sechs Prozent ins Plus. Damit scheint sich die Meinung durchzusetzen, dass man mit dem avisierten leichten Umsatzrückgang für 2025 ausreichend tief gestapelt hat.
Nach einem schwachen Geschäftsjahr blickt der Infineon vorerst mit wenig Zuversicht auf die weitere Entwicklung. Umsatz und Profitabilität dürften weiter sinken, kündigte das Unternehmen bei der Vorlage seiner Jahreszahlen an. Die Läger der Kunden sind weiterhin voll. Die Kundschaft konzentriert sich angesichts der mauen Konjunktur zunächst weiter auf den Abbau der Bestände und bestellt allenfalls kurzfristig.
Mit Material von dpa AFX
Lesen Sie auch: Bayer: War es das jetzt endgültig für die Aktie?