Der deutsche Leitindex ist heute unter eine wichtige Marke gefallen und sendet keine positiven Signale. Besonders die Aktien von Infineon, Deutsche Bank und Siemens stehen im Fokus.

Kein guter Tag für den DAX: Der deutsche Leitindex liegt aktuell eineinhalb Prozent im Minus und fällt damit unter die wichtige Marke von 19.000 Punkten. Derzeit notiert er bei 18.896 Punkten. Auch beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50, geht es bergab. Der Index verliert derzeit 1,6 Prozent und steht bei 4.713 Punkten.

Technisch betrachtet befindet sich der DAX in einer kritischen Phase. Jochen Stanzl, Analyst bei CMC Markets, warnt vor einer nachhaltigen Trendwende nach unten.

„Es besteht kein Zweifel, dass die Wahl von Donald Trump und die Androhung von Strafzöllen, die für die Automobilindustrie noch verschärft werden könnten, die Skepsis der Investoren gegenüber Europa verstärkt haben – und das zu einer Zeit, in der sowohl Deutschland als auch Frankreich mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen“, erklärte Benjamin Melman, Chef-Anlagestratege beim Vermögensverwalter Edmond de Rothschild.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Infineon, Deutsche Bank und Siemens als Schlusslichter im DAX

Im DAX gibt es heute so gut wie keine Gewinner. Lediglich Rheinmetall liegt mit über drei Prozent im Plus. (Die Hintergründe dazu lesen Sie hier.) Symrise und E.ON schaffen es nur knapp ins Plus. Alle anderen DAX-Werte befinden sich im Minus.

Die größten Verlierer des Tages sind die Aktien von Infineon, Deutsche Bank und Siemens – alle mit Verlusten von über drei Prozent. Siemens setzt dabei die Kurskorrektur nach einem Rekordlauf fort und landet auf dem letzten Platz. Die Bank of America hat die Kaufempfehlung für den Industriekonzern gestrichen.

Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Infineon auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 36 Euro belassen. Die kürzlich veröffentlichten Quartals- und Jahreszahlen des Chipkonzerns seien gemischt ausgefallen, erklärte Analystin Sara Russo in einer aktuellen Studie. Der Ausblick habe allerdings die bereits gesenkten Erwartungen noch unterschritten. „Es handelt sich um ein befreiendes Ereignis“, so Russo, die sich jedoch fragt, ob weitere negative Entwicklungen folgen könnten. Das Ausmaß einer möglichen Erholung bleibe unklar, aber sie schätzt die langfristigen Wachstumsaussichten von Infineon.

Mit Material von dpa-afx

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