Nach einem sehr schwachen Freitag an den Börsen verloren DAX und Wall Street fast 2 Prozent. Doch am Montag setzt der DAX zum Turnaround an. Und was macht die BASF-Aktie nach dem Crash?

Am Montag startete der DAX leicht höher, nachdem er am Freitag nach einem überraschend starken Anstieg von US-Verbraucherdaten 1,7 Prozent tiefer bei 15.209,74 Punkten geschlossen hatte. Und mit der Börseneröffnung gegen 09:00 schoss der DAX plötzlich nach oben. Gegen 10 Uhr notiert er mit 1,2 Prozent im Plus bei rund 15.400 Punkten. Bis zum Mittag kann der deutsche Leitindex sich sogar bis auf 15.450 Punkte hochtanken und liegt damit fast 1,5 Prozent im Plus. Und mit der Eröffnung der US-Futures gegen 14:30 kann der DAX sogar um 1,7 Prozent zulegen. Einen ganz konkreten Grund für die stark steigenden Kurse gab es nicht. Eventuell war der Abverkauf am Freitag, der mit der Angst vor höher steigenden Zinsen als erwartet verbunden war, einfach übertrieben.

Trotz der Stabilisierung halte sich die Angst vor weiter steigenden und länger hohen Zinsen am Markt, konstatierten Analysten. "Jetzt kommt es auf den Mut der Schnäppchenjäger an, abermals ins Risiko zu gehen", sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst beim Broker CMC Markets. "Der Kampf der Notenbanken gegen die Inflation hat einen kritischen Punkt erreicht, an dem sich die Anleger entscheiden müssen, ob die Sache am Ende positiv oder negativ ausgehen wird."

Nach der Eröffnung der US-Börsen gibt der DAX aber etwas ab und notiert am späten Nachmittag noch rund 1,2 Prozent im Plus bei 15.400 Punkten.

Zudem beobachten Anleger die Aktie von BASF genau, nachdem sie am Freitag rund sieben Prozent abgegeben hatte. Und heute setzt auch die BASF-Aktie dank neuer Kursziele zum Turnaround an. Lesen Sie dazu: 

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Im Fokus der Investoren stehen die Auftragseingänge langlebiger Güter aus den USA. Bei den Unternehmen legen der Augsburger Immobilien-Investor Patrizia, der Online-Broker FlatexDegiro und der Schweizer Augenheilkonzern Alcon nach Börsenschluss Jahreszahlen vor.

Außerdem wird die Commerzbank-Aktie nach knapp viereinhalb Jahren wieder auf der Dax-Tafel zu finden sein. Die Bank, einst Gründungsmitglied des deutschen Leitindex, ersetzt den deutsch-amerikanischen Industriegasekonzern Linde. Linde, bislang der schwerste Dax-Wert, zieht sich von der Frankfurter Börse zurück und ist künftig nur noch in New York gelistet. In den Nebenwerteindex MDax rückt anstelle der Commerzbank der Windanlagenbauer Nordex nach, den im SDax wiederum der Finanzinvestor Deutsche Beteiligungs-AG ersetzt. 

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DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Montag

Am Montagabend liegen die Aktien der Commerzbank mit plus 3,94 Prozent an der Spitze des DAX. Dahinter folgen die Papiere von Continental mit plus 3,17 Prozent und Siemens Healthineers mit 2,92 Prozent. 

Auf der anderen Seite des DAX gibt es heute lediglich zwei Verlierer. Die schlechteste Aktie ist Zalando mit minus 1,08 Prozent und dahinter folgt Daimler Truck mit minus 0,27 Prozent.

(Mit Material von Reuters)