Der DAX zeigt sich nach seiner beeindruckenden Rekordrallye heute stabil. Doch während sich der deutsche Leitindex hält, geht es bei den Aktien von Rheinmetall, MTU und Airbus turbulenter zu. Was steckt dahinter?
Nach einer nahezu endlosen Rallye kehrt heute etwas Ruhe am deutschen Aktienmarkt ein. Der DAX liegt im Vergleich zum Vortag um 0,2 Prozent im Plus und steht bei 22.487 Punkten. Der Euro Stoxx 50 notiert mit einem Anstieg von 0,4 Prozent bei 5.485 Punkten.
Die voraussichtlich leicht im Minus startenden US-Börsen dürften keinen Rückenwind liefern – auch wenn sich die europäischen Indizes seit Jahresbeginn von deren verhaltener Entwicklung abgekoppelt haben.
Zur Wochenmitte erreichte der DAX eine weitere Bestmarke, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Für eine gedämpfte Stimmung sorgten zudem Äußerungen von EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel über ein mögliches Ende des Zinssenkungszyklus.
Laut Finanzmarktexperte Andreas Lipkow scheinen Anleger den jüngsten Kursrückschlag für Positionsaufstockungen zu nutzen. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets erwartet hingegen eine Korrektur. Vor der Bundestagswahl am Sonntag dürften sich nur wenige Investoren zu weiteren Käufen motivieren lassen. Falls es dem DAX nicht bald gelingt, den Korridor zwischen 22.550 und 22.650 Punkten zu durchbrechen, könnte ein Test der 22.000-Punkte-Marke bevorstehen.
Aktien von MTU, Airbus und Rheinmetall im Fokus
Mit Kursverlusten von 2,8, 2,1 und 1,8 Prozent gehören die Aktien von MTU, Airbus und Rheinmetall heute zu den schwächsten Werten im DAX. Während es sich bei MTU wohl vor allem um weitere Gewinnmitnahmen handelt, mussten Anleger bei Airbus nach dem vorherigen Rekordhoch einen weiteren Rücksetzer verkraften. Zwar plant der Flugzeugbauer nach einem holprigen Jahr für 2025 mehr Auslieferungen und höhere Gewinne und kündigte zudem eine Dividendenerhöhung an. Allerdings enttäuschte er mit seiner Prognose für den bereinigten operativen Gewinn (Ebit).
Auch Rheinmetall geriet unter Druck: Laut einem Memo, das der "Washington Post" vorliegt, fordert der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth eine Kürzung des Verteidigungshaushalts um jeweils acht Prozent in den kommenden fünf Jahren.
Während einige Aktien Verluste hinnehmen müssen, kann sich dafür Sartorius heute positiv abheben. Mit einem Kursplus von vier Prozent führt das Unternehmen aktuell die Gewinnerliste im DAX an.
Enthält Material von dpa-AFX
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