Die anstehende Abstimmung über den hart erkämpften Kompromiss im US-Schuldenstreit macht die Dax-Anleger nervös. Der deutsche Leitindex notierte zur Eröffnung am Mittwoch tiefer und gab im Laufe des Tages weiter nach
Der Dax ist heute bereits auf 15.648 Punkte gefallen. "Im Drama um die US-Schuldenobergrenze folgt heute der nächste Akt. Nach der Absegnung durch das Rules Committee kann heute das Repräsentantenhaus abstimmen", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners, gegenüber Reuters. Gehe diese Abstimmung wie erwartet positiv aus, fehle nur noch die Zustimmung durch den Senat. "Ab jetzt sollte der Prozess ein Selbstläufer sein. Dennoch sollten Anlegerinnen und Anleger dieses Drama sicherheitshalber bis zum Ende im Blick behalten."
Gefragt bei den Einzelwerten war erneut die Aktie von Uniper. Die Titel des weitestgehend verstaatlichten Gasimporteurs lagen gut elf Prozent im Plus. Analysten und Händler verwiesen unter anderem auf eine erhöhte Volatilität der Aktie wegen des geringen Streubesitzes sowie die fallenden Gaspreise, die es Uniper erlaubten, von seinen Termingeschäften zu profitieren.
"Für die Anleger heißt es Luft anhalten, denn gegen Abend wird sich herausstellen, ob die USA ihre Schuldenobergrenze anheben werden oder ob es zur vorübergehenden Zahlungsunfähigkeit kommt", erklärte Jürgen Molnar, Stratege vom Broker RoboMarkets, gegenüber Reuters. Die noch finale Einigung im Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze drückt nach wie vor auf die Stimmung der Anleger. Am heutigen Mittwoch soll im Repräsentantenhaus über den bereits erzielten Kompromiss zwischen US-Präsident Joe Biden und Kevin McCarthy, dem führenden Republikaner im Kongress, abgestimmt werden.
Mit Material von rtr