Am frühen Nachmittag werden neue Inflationszahlen aus den USA bekanntgegeben. Im Vorfeld kann der DAX zulegen, danach steigt er sogar noch weiter, bevor es zum Einbruch kommt.
Am Valentinstag steht der DAX am Abend bei 15.400 Punkten und damit schlussendlich kaum verändert. Doch nach den US-Inflationsdaten setzte ein sehr volatiler Handel ein.
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Kurz zusammengefasst: Die US-Inflationsrate fiel im Januar mit 6,4 Prozent leicht milder aus als die 6,5 Prozent im Dezember. Allerdings hatten Experten mit 6,2 Prozent gerechnet. Demzufolge wissen die Börsen aktuell nicht, in welche Richtung es gehen soll. So zog der DAX nach den Zahlen erst an, verlor dann, und stieg dann sogar bis über 15.550 Punkte. Doch gegen 17 Uhr sackte er plötzlich auf 15.400 Zähler ab. Auch der späte Handel dürfte volatil werden.
DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Dienstag
Am Dienstagabend legen die Aktien von Deutsche Bank mit plus 1,51 Prozent am meisten zu, gefolgt von Bayer mit plus 1,44 Prozent und Volkswagen mit plus 1,34 Prozent.
Auf der anderen Seite des DAX verlieren die Titel von MTU Aero Engines mit 3,52 Prozent nach Quartalszahlen am stärksten, gefolgt von Sartorius mit minus 2,22 Prozent und Zalando mit minus 2,09 Prozent.
Viele Quartalszahlen
Bei den Einzelwerten brachen die Aktien von Thyssenkrupp in der Spitze um 9,6 Prozent ein. Einem Händler zufolge stieß vor allem der immer noch deutlich negative freie Cashflow vor Fusionen und Übernahmen Börsianern sauer auf. "Natürlich ist der freie Cashflow ein Thema, und auch die Geschwindigkeit der Umsetzung ist ein Thema", sagte Finanzchef Klaus Keysberg nach den Quartalsergebnissen mit Blick auf das langsame Tempo bei der Restrukturierung des Konzerns.Read full story Die Wiederherstellung des Anlegervertrauens sei für Thyssenkrupp von großer Bedeutung.
Unterdessen sorgte der Vorstoß eines weiteren Investors für eine Aufspaltung von Brenntag für Kursfantasien bei dem Chemikalienhändler. Die Aktien des Branchenprimus zogen zeitweise mehr als zwei Prozent an und gehörten damit zu den Spitzenreitern im Dax. Der in New York ansässige aktivistische Investor Engine Capital teilte mit, bei Brenntag mit einem Prozent eingestiegen zu sein und die Abspaltung der Spezialchemiesparte zu befürworten, damit der Konzern sein "volles Potenzial" ausschöpfen könne. Im Dezember hatte bereits der mit zwei Prozent an Brenntag beteiligte aktivistische Aktionär PrimeStone gefordert, Aktien zurückzukaufen und sich auf eine Aufspaltung in zwei Unternehmen vorzubereiten.
Schlusslicht im Dax war dagegen der Münchner Triebwerkshersteller MTU mit einem Kursminus von mehr als vier Prozent. Der Konzern senkte angesichts des Kursanstiegs des Dollars und anhaltender Verwerfungen in den Lieferketten die Umsatzprognose. Ein Händler verwies zudem auf den starken Kursanstieg bei den Papieren seit November. Lesen Sie hier mehr zu MTU.
(Mit Material von Reuters)