Ist China bereits der größte Goldbesitzer der Welt? Können sich Silber und Gold jetzt nochmal verdoppeln. Warum wir am Anfang eines Bullenmarktes bei den Edelmetallen sind und wie Anleger jetzt profitieren, das erklärt Gold-Experte Markus Bußler.
BÖRSE ONLINE: Im Moment ist ja bei Gold und Silber wirklich einiges los. Wir hatten jetzt goldene Zeiten, eine gute Rallye, ein neues Rekordhoch bei Gold. Aber in den letzten Tagen kam das Ganze so ein bisschen ins Stocken. Was ist da los?
Markus Bußler: Ich glaube, so eine gesunde Konsolidierung, die wir momentan sehen, ist ganz gesund. Auch wenn sie natürlich relativ heftig ausgefallen ist und jetzt kurzfristig wieder die 2.000 Dollar gefallen sind. Allerdings spielt Silber noch nicht so ganz mit. Da hätte ich ganz gerne noch ein bisschen mehr Dynamik gesehen. Momentan führt also Gold führt die Rallye an, und das ist auch normal so in der Frühphase von einem Edelmetall-Bullenmarkt. Wir konsolidieren jetzt ein bisschen, aber es gibt vielleicht auch die Gelegenheit, die eine oder andere Position aufzubauen.
So hoch können Goldpreis und Silberpreis jetzt steigen
BÖRSE ONLINE: Somit hat Gold sich jetzt von 2015 bis Ende 2023 im Kurs verdoppelt. Kann sich Gold denn jetzt im nächsten Bullenmarkt nochmal verdoppeln? Also es gibt ja auch relativ hohe Kursziele, teilweise auch von Inkrementum, die gesagt haben, bis 2030 könnte der Goldpreis so bis 4800 Dollar steigen. Gehst du mit solchen Kurszielen mit oder was sind da so deine Anhaltspunkte?
Markus Bußler: Herr Stöferle ist ja nicht unbedingt als Lautsprecher der Branche bekannt. Aber ich gehe da voll mit ihm. Wir haben uns vor kurzem unterhalten und er sagte zu mir: Mensch, Markus, 2.300 Dollar nächstes Jahr, vielleicht sogar 2700 sind technisch möglich. Das wäre dann schon mal so ein Anfang. Und ja, bis Ende des Jahrzehnts sehe ich schon, dass der Goldpreis Richtung 4.000, 5.000 Dollar steigen kann. Die Frage ist ja immer so ein bisschen, wie man das makroökonomisch dann einordnet. Wir haben ja momentan so eine disinflationäre Phase, also die Inflation ist auf dem Rückzug. Manch einer sagt auch, wir könnten in eine Deflation rutschen, was natürlich auch gleichzeitig mit einer Rezession in den USA einhergehen könnte oder auch in den westlichen Industrienationen, ist das durchaus möglich. Was würde dann passieren? Die Notenbanken würden so wieder Gewehr bei Fuß stehen, würden die Gelddruckmaschine erneut anwerfen und damit wahrscheinlich die nächste Inflationswelle auslösen. Das wäre am Ende dann aber sogar gut für Gold.
Kauft China viel mehr Gold als gedacht?
BÖRSE ONLINE: Das Thema Notenbanken ist ja auch immer sehr spannend im Hinblick auf Gold. Sehr viele Anleger schauen auch mit Argus-Augen immer drauf, was machen die Notenbanken? Kannst du da eine Einschätzung geben? Wird da insgesamt jetzt mehr gekauft, verkauft? Wer baut Positionen auf, wer baut eventuell welche ab? Wie ist da im Moment so die Lage?
Markus Bußler: Ja, wir haben gesehen, dass viele Käufer größtenteils tatsächlich aus dem Osten mittlerweile kommen. Also es ist vor allem die chinesische Peoples Bank of China, die kauft und dort unter den großen Käufern ist ...
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