Auf was wartet der DAX? Was gerade beim deutschen Leitindex wichtig ist und warum unter anderem die Aktien von der Commerzbank und Rheinmetall im Fokus stehen
Wie geht es beim deutschen Leitindex weiter? Fast unverändert zum Vortag steht der DAX derzeit bei 17.771 Punkten. Auch das europäische Pendant, der Euro Stoxx 50, liegt nur minimal im Plus und steht bei 4.921 Punkten.
Der Dax hat sich am Donnerstag in etwa auf dem Vortagesniveau gehalten und damit weiter stabilisiert. Wie in Asien, so widerstanden auch in Europa die Anleger dem Impuls aus den USA, Technologieaktien in größerem Ausmaß abzustoßen. Größere Verluste blieben deshalb aus. „Stabilisierung ja, Erholung nein" lautet aktuell das Fazit von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets.
Seit Ostern befindet sich der Aktienmarkt in einer Abwärtsphase, in der es für den Dax bis auf rund 17 700 Zähler nach unten ging. Und laut Molnar ist diese Korrektur noch lange nicht zu Ende. „Im besten Fall sind wir mittendrin", resümiert er.
Aktien von Commerzbank und Rheinmetall beim DAX im Fokus
Unter den Einzelwerten schockte der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius mit schwachen Zahlen für das erste Quartal die Anleger. Auch, wenn die Erwartungen an das laufende Jahr bestätigt wurden, liegen die Aktien derzeit über 18 Prozent im Minus. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Die Commerzbank-Aktieschaffte es dafür von der Performance an die DAX-Spitze und liegt über zwei Prozent im Plus. Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel nach einer bislang vergleichsweise guten Kursentwicklung in diesem Jahr von 17,40 auf 17,90 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Mate Nemes nahm in einer am Donnerstag vorliegenden Studie Anpassungen an seinen Schätzungen vor - unter anderem wegen der Erwartung, dass Zinssenkungen verzögert werden. Dies sei förderlich für das Nettozinseinkommen.
Federn lassen musste allerdings die Aktie von Rheinmetall. Aktien der Rüstungsunternehmen haben am Donnerstag schwächer tendiert. Mit über minus fünf Prozent bildet sie heute nach Sartorius das Schlusslicht im DAX. Aber: Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für vor den Zahlen zum ersten Quartal auf "Overweight" mit einem Kursziel von 600 Euro belassen. Sollten die Aktien des Rüstungskonzerns wegen Marktsorgen über die Geschäftsentwicklung zu Jahresbeginn nachgeben, rate er langfristigen Anlegern dringend zum Kauf der Papiere, schrieb Analyst David Perry in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. „Ein schwaches erstes Quartal ist irrelevant für den mehrjährigen Ausblick", resümierte der Experte.
Mit Material von dpa-afx
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