Union, SPD und Grüne haben sich heute auf ein milliardenschweres Finanzpaket für Rüstung und Infrastruktur geeinigt. Das lässt gleich mehrere Aktien deutlich anziehen. Was Anleger jetzt wissen sollten.
So kann man ins Wochenende starten: Der deutsche Leitindex konnte heute nochmal ordentlich anziehen. Aktuell liegt der DAX 1,7 Prozent im Plus und steht bei 22.964 Punkten. Ähnlich rund läuft es beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50, der 1,2 Prozent im Plus liegt und bei 5.391 Punkten steht.
Unterstützung lieferte die Einigung von Union, SPD und Grünen über das geplante milliardenschwere Finanzpaket für Rüstung und Infrastruktur. Der amtierende Bundestag soll die Schuldenpakete am Dienstag beschließen, danach ist aber auch noch im Bundesrat eine Zustimmung mit zwei Dritteln der Stimmen nötig.
Positiv aufgenommen wurde auch die Nachricht, dass sich der US-Kongress auf einen Kompromiss geeinigt hat, um einen Stillstand der Regierungsgeschäfte zu verhindern.
Heidelberg Materials & Co: Diese DAX-Aktien ziehen jetzt an
An die Spitze des DAX von der Performance her schafft es aktuell mit einem Plus von 7,4 Prozent die Aktie von Rheinmetall. Insgesamt waren Rüstungswerte, darunter auch Renk und Hensoldt heute gefragt, die damit auf die Einigung von Union, SPD und Grüne auf das Verteidigungspaket reagierten. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Gleich auf Platz zwei folgt mit einem Plus von über vier Prozent die Aktie von Heidelberg Materials. Die Einigung auf ein milliardenschweres Finanzpaket für Rüstung und Infrastruktur bedeutet hohe staatliche Investitionen in Bauprojekte. Davon konnten die Aktien Heidelberg Materials als großer Baustoffhersteller direkt profitieren.
Doch auch bei der Commerzbank-Aktie und der Deutschen Bank Aktie läuft es mit aktuell plus vier Prozent und plus 3,66 Prozent rund. Die geplanten Schuldenpakete und Investitionen könnten zu höherem Kreditbedarf und steigenden Zinsen führen. Das ist gut für Banken wie die Commerzbank und Deutsche Bank, da sie dadurch mehr an Krediten und Finanzierungen verdienen können. Bei der Commerzbank kam heute aber auch hinzu, dass die Unicredit bei einer möglichen Übernahme der Commerzbank vorankommt.
Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) hat nach Angaben der Italiener keine Einwände dagegen, dass die Mailänder Großbank ihren Anteil an dem DAX-Konzern auf knapp unter 30 Prozent aufstockt. Bei der EZB hieß es am Freitag, die Entscheidung sei der Unicredit mitgeteilt worden. Die öffentliche Kommunikation liege bei der Bank.
Ansonsten gibt es keine größeren Verlierer aktuell im DAX.
Enthält Material von dpa-AFX
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