Kann der DAX am Freitag weiter auf Rekordjagd gehen? Und was treibt den deutschen Leitindex jetzt an? Außerdem im Fokus der Anleger: Die Aktien der DHL Group, die eine neue Analysteneinschätzung verarbeiten, und die Aktien von Hella, die plötzlich deutlich unter Druck geraten.

Der DAX hat seine Rekordjagd am Freitag mit etwas weniger Schwung fortgesetzt. Nachdem der deutsche Leitindex am Vortag den besten Handelstag in diesem Jahr verzeichnet hatte, fiel der Auftakt zum Wochenschluss etwas verhaltener aus. Mit seiner Bestmarke konnte sich der Leitindex aber nochmals um einige Punkte der Marke von 19.300 Zählern nähern.

Im frühen Handel legte der Dax zuletzt 0,17 Prozent auf 19.270 Zähler zu. Das Wochenplus stieg damit auf gut drei Prozent. Auch sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx lag zuletzt moderat im Plus. Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Werten fiel positiv auf, indem er um 0,69 Prozent auf 26.982 Punkte anzog. Er hat aber auch Nachholbedarf, da er von seinem Rekordniveau noch mehr als ein Viertel entfernt liegt.

In den vergangenen Tagen kamen die Treiber aus China mit einer Vielzahl von Maßnahmen, um die dortige Wirtschaft zu stützen. "Die Stimmung ist unumstritten bullish", kommentierte Stephen Innes von SPI Asset Management. Chinesische Aktien hätten nach den Konjunkturimpulsen ihre beste Woche der Dekade erlebt. Und der Welleneffekt trage die globalen Märkte gleich mit, sagte Innes mit Verweis auch auf Rekorde des S&P 500 und des internationalen MSCI World Index.

DAX (WKN: 846900)

Aktien der DHL Group im Fokus

Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für DHL Group mit einem Kursziel von 37 Euro auf "Neutral" belassen. Analyst Cristian Nedelcu sieht Abwärtsrisiken für die mittelfristigen Gewinnziele des Logistikers. In den Aktien von DSV sieht er eine bessere Wahl, wie er in seinem am Freitag vorliegenden Kommentar schrieb.

DHL Group (WKN: 555200)

Aktien von Hella im Fokus

Nach der Prognosesenkung haben die Aktie von Hella am Freitagmorgen deutlich verloren. Auf der Handelsplattform Tradegate rutschten die Papiere des Scheinwerferherstellers zeitweise mehr als fünf Prozent unter ihren Xetra-Schluss. Erst Anfang des Monats waren Hella-Aktien exakt wieder an ihr Rekordhoch vom März herangelaufen. Auf Jahressicht liegen sie noch fast 8 Prozent im Plus und sind damit deutlich besser als der MDax und vor allem die Branche.

Als Ursachen für die Absenkung des Unternehmensausblicks nannte Hella zum einen die sich schwächer als erwartet entwickelnde Fahrzeugproduktion, zum anderen auch kundenseitige Verschiebungen bei Serienanläufen. Dazu komme dann noch eine temporär verlangsamte Elektrifizierung sowie Kunden- und Produkt-Mix-Effekte vor allem in China.

Allesamt Gründe, die auch Signalwirkung für die gesamte Autozuliefer-Branche hätten, kommentierte Analyst Jose Asumendi von JPMorgan.

Hella (WKN: A13SX2)

Mit Material von dpa-afx

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