Das bewegt den DAX am Freitag vor den wichtigen Arbeitsmarktdaten - Kann es weiter nach oben gehen? Außerdem im Fokus: die Aktien von Kontron, Swiss Re und Krones.
Der DAX hat am Freitag seinen starken Monatsstart fortgesetzt. Im frühen Handel auf Xetra gewann der deutsche Leitindex 0,23 Prozent auf 15 179,02 Punkte. Auf Wochensicht zeichnet sich damit ein Zuwachs von aktuell 3,3 Prozent ab.
Der tags zuvor schon besonders starke MDax der mittelgroßen Unternehmen legte am Freitagvormittag um 0,97 Prozent auf 24 970,00 Punkte zu. Höher stand auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 mit 0,2 Prozent. Auch eine zurückhaltende Prognose des US-Technologieschwergewichts Apple für das Weihnachtsquartal scheint die Freude der Anleger derzeit kaum zu stören.
Das bewegt den DAX am Freitag
Ob die Tendenz im Verlauf freundlich bleibt, wird wohl auch vom US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag abhängen. Bislang zeige der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten keine Schwächen, hieß es dazu von den Ökonomen der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Mit Blick auf den Jobbericht an diesem Freitag sei aber von einer Beruhigung auszugehen. Sollte sich der Beschäftigungsaufbau abkühlen, würde die Wahrscheinlichkeit eines zusätzlichen Zinsschritts der US-Notenbank Fed weiter sinken.
Am Markt hält derzeit jedenfalls die Hoffnung auf einen erreichten US-Zinsgipfel nach der Leitzinsentscheidung der Fed am Mittwoch an. Sollten die Zentralbanken ihren Zinserhöhungszyklus beendet haben, könnte die Rally an den Aktienmärkten noch weitergehen, gab sich Börsen-Experte Mohit Kumar von Jefferies zuversichtlich für den weiteren Verlauf im November. Im Bewusstsein blieben aber die geopolitischen Risiken.
Aktien von Swiss Re im Fokus
Die Aktien der Swiss Re haben am Freitag trotz nach vordergründig starken Quartalszahlen nachgegeben. Am Vormittag sank der Wert um 1,7 Prozent auf 98,74 Franken. Er korrigierte damit einen Teil des Anstiegs, der seit Ende August von rund 85 auf über hundert Franken geführt hatte - mit 101,75 Franken hatte die Aktie erst am Vortag ein Jahreshoch markiert.
Analysten zeigten sich einerseits vom starken Reingewinn der Swiss Re positiv überrascht, denn mit seinem Ergebnis hatte der Konzern das obere Ende der Prognosespanne übertroffen. Ebenfalls gelobt wurde die mit 314 Prozent hohe Solvabilitätsquote. Analyst Deral Groh von der kanadischen Bank RBC bemängelte allerdings die erhöhte Vorsorge in der Sach- und Haftpflichtrückversicherung. Die Analysten von der Bank JPMorgan verwiesen auf die im Sektorenvergleich erhöhte Bewertung der Swiss Re.
Aktien von Wettbewerbern wie Munich Re und Hannover Rück schwächelten am Freitag ebenfalls. Gewinnmitnahmen hatten nach zuvor starkem Lauf bereits am Vortag eingesetzt. Versicherer gehören wie Banken zu den Nutznießern höherer Zinsen. Die Zinspause der US-Notenbank und die Möglichkeit, dass die Leitzinsen schon 2024 wieder sinken könnten, belasten aktuell.
Aktien von Krones im Fokus
Krones stemmen sich am Freitag gegen ihren seit Ende April laufenden Abwärtstrend. Die Quartalszahlen des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen geben Auftrieb. Vorbörslich auf Tradegate verteuerten sich die im SDax notierten Anteile um 3,8 Prozent zum Xetra-Schluss auf 95,78 Euro. Damit würden sie im Xetra-Handel so viel kosten wie zuletzt vor drei Wochen.
Händler wie Analysten zeigten sich vor allem von der Auftragslage von Krones angetan. Eine Auftragsdelle sei nicht in Sicht, hieß es von der UBS. Der Auftragseingang im dritten Quartal sei stark gewesen, dies sollte auf den Aktienkurs positiv ausstrahlen, sagte ein Börsianer.
Aktien von Kontron im Fokus
Die Anleger haben die Erhöhung der Gewinnprognose von Kontron am Freitagmorgen mit einem Kursplus von 5 Prozent honoriert. Auf der Handelsplattform Tradegate näherten sich die Papiere des Spezialisten für eingebettete Rechnertechnologie mit 20,76 Euro dem Xetra-Hoch bei 21,16 Euro. Analyst Tim Wunderlich von Hauck Aufhäuser sieht durch die zweite Aufstockung der Jahresziele den starken Geschäftsverlauf untermauert - wie auch das dynamischere Profil des neu fokussierten Konzerns nach der Abspaltung des IT-Geschäfts. Der Barmittelzufluss sei ein weiteres "Highlight"
Mit Material von dpa-afx
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