Gold und Silber standen in letzter Zeit weniger im Fokus, dabei stehen beide Edelmetalle an entscheidenden Marken. Doch wie geht es jetzt weiter für beide? Ist es eher Zeit für Gewinnmitnahmen oder die letzte Kaufchance vor der Rallye?
Nachdem Gold sich still und heimlich wieder zurück in die Nähe der 2.000 US-Dollar gemausert hatte, schlugen die charttechnischen Angriffe des Edelmetalls auf die psychologisch wichtige Marke bisher fehl. Ähnlich sieht es bei Silber aus.
Hier notiert das Edelmetall unter 25 US-Dollar, scheint sich aber dort nicht für einen Angriff zu sammeln, sondern eher langsam nach unten zu gleiten. Aber was muss passieren, damit beide Edelmetalle wieder nach oben schießen?
Zinsentscheide machen viel aus für Gold und Silber
Dazu müssen vor allem die Zinsentscheide der Notenbank im Sinne der Bullen ausfallen. Und das bedeutet: keine weiteren Erhöhungen. Allerdings wird schon für die kommende Fed Sitzung am 02. und 03. Mai nur zu zwölf Prozent eine Erhöhung um 0 Basispunkte eingepreist. Die meisten Marktteilnehmer rechnen mit einer Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte.
Trotzdem könnte die Ankündigung, dass dies die letzte Erhöhung der Notenbank ist, vielleicht sogar dazu führen, dass die Kurse wieder steigen. Deswegen sollten Anleger hier genau auf die Worte von Jerome Powell hören.
Krisenstimmung noch nicht vorbei
Außerdem einen positiven Einfluss auf den Preis von Gold und Silber dürfte die Bankenkrise in den USA haben. Diese ist nämlich wie es aussieht noch lange nicht vorbei, wie die kürzlichen Quartalszahlen der First Republic Bank zeigten, die massive Abflüsse verkraften musste.
Jedoch könnte ein tatsächliches Eintreten einer Krise den Geldhäusern vermutlich nicht helfen, denn Banken würden dann ihrerseits Goldreserven liquidieren und die Kurse drücken. Deutlich besser wäre also ein weiter bestehendes Klima der Angst.
Wie geht es weiter für Gold und Silber?
Doch vor dem Hintergrund der aktuellen Chartbilder und den Unwägbarkeiten bei den fundamentalen Nachrichten dürfte vorerst keine Aufwärtsbewegung bei den beiden Edelmetallen stattfinden.
Ein nachhaltiger Durchbruch der Marken von 2000 bzw. 25 US-Dollar wäre sicherlich erst mit der entsprechenden fundamentalen Unterstützung möglich. Bester Kandidat diese Auszulösen bleibt aber immer noch die Fed am kommenden Dienstag und Mittwoch.
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