Wird eine baldige Zinssenkung der EZB etwa immer wahrscheinlicher? Der deutsche Leitindex DAX jedenfalls legte heute bereits fast ein Prozent zu. Doch warum stehen unter anderem die Aktien von Porsche und der Commerzbank im Fokus?
So startet der deutsche Leitindex gerne in die neue Woche: Der DAX liegt derzeit bereits fast ein Prozent im Plus und steht bei 18.678 Punkten. Ähnlich sieht es auch beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50 aus, der bei 5.026 Punkten steht.
Rückenwind aus New York hat dem DAX am ersten Handelstag im Juni Gewinne beschert. Vom Start weg vollzogen die europäischen Börsen am Montag eine späte Freitagsrally an den New Yorker Börsen nach. Die US-Börsen bestätigten ihre Gewinne am Montag mit Indikationen, die zumindest an der Nasdaq nochmals ein Stück weit im Plus lagen. Indizes wie der S&P 500 hatten am Freitag anfängliche Belastungen wegen Sorgen um die Profitabilität mit dem Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI) abgeschüttelt.
Anleger setzten am Montag aber auch darauf, dass die Europäische Zentralbank die Zinswende vollzieht. „Ein Verzicht auf diesen Zinsschritt wäre eine herbe Enttäuschung für die Marktakteure und würde die Glaubwürdigkeit der Notenbank grundlegend beschädigen", schrieben die Experten der DZ Bank.
Wirtschaftsdaten aus der Eurozone widerlegten die These einer ersten Zinssenkung nicht: Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone erreichte im Mai zwar den höchsten Stand seit 14 Monaten, blieb aber klar unter der wichtigen Wachstumsmarke von 50 Punkten.
Aktien von Porsche und Commerzbank beim DAX im Fokus
Im Fokus stehen heute unter anderem die Aktien von Porsche, denn mit einem Plus von derzeit 2,69 Prozent bilden sie die Spitze im deutschen Leitindex von der Performance.
Größere Verluste gibt es heute nicht. Einzig die Aktien von der Commerzbank und Sartorius liegen derzeit über ein Prozent im Minus und bilden damit die Schlusslichter im DAX.
Analystenkommentare waren ein Thema: Nachdem die Citigroup ihre Kaufempfehlung strich, gaben die Aktien der Commerzbank nach. Analyst Borja Ramirez Segura wird skeptischer für die Ertragsentwicklung wegen Bedenken, dass Kunden in der hoch fragmentierten Bankenlandschaft in Deutschland Einlagen abziehen könnten. Außerdem dämpfte er die Hoffnung auf eine mögliche Übernahme des Frankfurter Bankhauses. Bei Sartorius setzte sich die jüngste Schwäche fort.
Mit Material von dpa-AFX
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