Der DAX steht am Donnerstag ordentlich unter Druck - das steckt dahinter. Außerdem stellt sich jetzt die Frage: War es das mit der Rallye beim deutschen Leitindex? Zudem im Fokus der Anleger: Die Aktien von Vonovia und Douglas.
Die Zinsprognosen der US-Notenbank Fed haben die Jahresendrally am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag beendet. Der DAX, dem in der laufenden Börsenwoche bereits die Luft etwas ausgegangen war, verlor wenige Minuten nach der Xetra-Eröffnung 1,06 Prozent, hielt sich aber mit 20.029 Punkten noch über der runden Marke.
Der MDax sank um 1,19 Prozent auf 25.541 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,4 Prozent.
Die US-Notenbank Federal Reserve hatte am Vorabend wie erwartet zum dritten Mal in Folge ihren Leitzins gesenkt - sagte aber für das kommende Jahr wegen der hartnäckig erhöhten Inflation weniger Zinssenkungen als bisher voraus. Das hatte an der Wall Street und vor allem an der Technologiebörse Nasdaq die Kurse stark belastet.
Die US-Notenbank habe die Weihnachtsrally beendet, hieß es von der Landesbank LBBW. "Eine derart starke Zurücknahme der Zinssenkungsprojektionen hatten wohl wenige am Radar."
Nach der Fed rückt der große Verfallstag am Freitag in den Fokus. Dann laufen an den Termin- und Derivatebörsen Futures und Optionen auf die großen Aktienindizes aus. Beim Dax dürfte es wohl um die runde 20.000-Punkte-Marke gehen.
Aktien von Douglas im Fokus
Die Aktien der in diesem Jahr an die Börse zurückgekehrten Parfümeriekette Douglas haben am Donnerstag positiv auf Quartalszahlen und Ausblick reagiert. Auf Tradegate gewannen sie vorbörslich 1,1 Prozent.
Die Ergebnisse des vierten Geschäftsquartals seien gut ausgefallen und auch der Start ins neue Geschäftsjahr sei ermutigend, schrieb Analyst Henrik Paganetty von Jefferies. Von den anfänglichen Kursen zur Börsenrückkehr im März bei über 25 Euro sind die Douglas-Papiere aber aktuell mit unter 20 Euro ein gutes Stück entfernt.
Aktien von Vonovia im Fokus
Die Aussicht auf womöglich weniger US-Zinssenkungen im Jahr 2025 als vom Markt bislang antizipiert belastet am Donnerstag den Immobiliensektor auch in Europa. Ein höheres Zinsniveau macht Häuser und Wohnungen für Kaufinteressenten unattraktiver. Im Dax gaben im vorbörslichen Tradegate-Handel die Titel von Vonovia um über 2 Prozent nach zum Xetra-Schluss.
Enthält Material von dpa-AFX
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