Die Commerzbank steht am Mittwoch wegen der Rückkehr der Übernahmefantasie im Fokus. Kauf die UniCredit jetzt doch? Außerdem: Das bewegt jetzt den DAX und das lässt die Aktien von Redcare Pharmacy deutlich fallen.
Vor der Sitzung der US-Notenbank an diesem Mittwoch dürfte sich am deutschen Aktienmarkt nicht allzu viel tun. Nach zuletzt drei Börsentagen in Folge mit leichten Verlusten für den DAX notierte der deutsche Leitindex kurz nach der Xetra-Eröffnung mit plus 0,16 Prozent auf 20.2379 Punkten.
Als ausgemacht gilt, dass die Fed den Leitzins um weitere 25 Basispunkte senkt. Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA hätten ein uneinheitliches Bild gezeichnet, schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Dennoch bleibe für die Fed heute die Option einer Zinssenkung, garniert mit einem vorsichtigen Ausblick auf ein Jahr 2025, in dem es nur sehr wenige oder gar keine weiteren Leitzinssenkungen geben könnte.
Der MDax stand zur Wochenmitte im frühen Handel 0,12 Prozent höher bei 26.971 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um rund 0,2 Prozent zu.
Aktien der Commerzbank im Fokus
Die italienische Großbank Unicredit hat ihre Beteiligung über Finanzinstrumente an der Commerzbank weiter ausgebaut. Der Gesamtposition betrage nun rund 28 Prozent, teilte die Unicredit am Mittwoch in Mailand mit. Knapp ein Drittel davon halten die Italiener eigenen Angaben zufolge über direkte Beteiligungen, die übrigen 18,5 Prozent über Finanzinstrumente. Der Schritt stehe im Einklang mit dem Ziel, die Beteiligung auf 29,9 Prozent auszubauen und unterstreiche den Glauben an einen starken deutschen Bankensektor, hieß es. Die Commerzbank-Aktie zog vorbörslich über 4 Prozent an.
Die Unicredit hatte Anfang September den Teilausstieg des Bundes genutzt und war im großen Stil bei der Commerzbank eingestiegen. Inklusive Finanzinstrumenten hatte das Institut zuletzt rechnerisch bereits 21 Prozent der Anteile gesichert. Damit würde die Unicredit die größte Commerzbank-Aktionärin noch vor dem deutschen Staat. Zudem hatte das Geldhaus im September die Erlaubnis beantragt, seinen Anteil auf bis zu 29,9 Prozent aufzustocken.
Aktien von Redcare im Fokus
Die Aussicht auf einen neuen Wettbewerber hat am Mittwoch im vorbörslichen Aktienhandel die Papiere von Redcare Pharmacy (Shop Apotheke) belastet. Der Einstieg der Drogeriemarktkette dm in den Handel mit Online-Pharmazeutika drückte den Kurs von Redcare Pharmacy auf Tradegate um 3,4 Prozent nach unten auf 139,90 Euro auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten.
Die Drogeriemarktkette dm steige in den Online-Apothekenmarkt ein und will aus Tschechien heraus frei verkäufliche Arzneimittel nach Deutschland liefern, berichtete das "Handelsblatt" nach einem Gespräch mit dem Marketing- und Beschaffungs-Geschäftsführer Sebastian Bayer. Wahrscheinlich sei ein Start im Sommer.
Enthält Material von dpa-AFX
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