Die europäische Zentralbank senkt die Zinsen – wie wirkt sich das auf den deutschen Aktienmarkt aus? Das sollten Anleger jetzt wissen.

Darauf hat die Börse gewartet: Die jüngsten Neuigkeiten der EZB hinsichtlich ihrer Zinspolitik. Wie erwartet kam nun die Nachricht: Die Europäische Zentralbank senkt die Zinsen im Euroraum. Der richtungsweisende Einlagenzins, den Banken für bei der EZB geparkte Gelder erhalten, verringert sich wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Die gesunkene Inflation und die schwächelnde Wirtschaft hatten den Weg für diese Zinssenkung geebnet. Zudem wird die Wirtschaft im Euroraum nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank etwas schwächer wachsen als zuletzt erwartet.

Auf den DAX hatten diese Neuigkeiten relativ wenige Auswirkungen. Derzeit liegt er 0,5 Prozent im Plus und steht bei 18.417 Punkten. Das europäische Pendant, der Euro Stoxx 50, liegt 0,6 Prozent im Plus und steht bei 4.791 Punkten.

„Die EZB betrachtet es auf der Grundlage der aktualisierten Beurteilung der Inflationsaussichten nun als angemessen, einen weiteren Schritt bei der Reduzierung des Grades der geldpolitischen Straffung zu gehen", schrieb Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Die Ampeln für Zinssenkungen in höherer Frequenz stünden indes noch nicht auf grün, denn hierfür sei der Preisdruck im Dienstleistungssektor noch zu hoch.

DAX (WKN: 846900)

Nvidia-Aktie beflügelt die Börsen-Stimmung

Für gute Stimmung im US-Technologiesektor hatten Aussagen von Nvidia-Chef Jensen Huang gesorgt. Er sprach auf einer Konferenz der US-Investmentbank Goldman Sachs in San Francisco von einer hohen Nachfrage nach den knappen Chips des Vorzeigeunternehmens in puncto Künstliche Intelligenz (KI). „In New York ist die KI-Fantasie mit voller Wucht aufs Parkett zurückgekehrt", kommentierte Marktanalyst Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Hierzulande stiegen die Aktien des Chipherstellers Infineon im Dax um 2,6 Prozent.

An der DAX-Spitze befindet sich derzeit die Aktie von Siemens Energy mit einem Plus von fast vier Prozent. Diese Erholung brachte die Aktien damit über die 21-Tage-Linie. Das Schlusslicht bildet hingegen Sartorius mit einem Minus von aktuell 2,4 Prozent.

Mit Material von dpa-afx

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