Werden Sorgen und Risiken um den Nahost-Konflikt den DAX diese Woche womöglich wieder unter die 15.000-Punkte-Marke befördern? Was Anleger jetzt wissen sollten und warum die Zalando- und Vonovia-Aktie im Fokus stehen

Ein relativ verhaltener Wochenstart für den DAX: Derzeit liegt er 0,35 Prozent im Minus und steht bei 15.135 Punkten. Immerhin hält er sich trotz ansteigender Sorgen um den Nahost-Konflikt über der wichtigen Marke von 15.000 Punkte. Die hatte er in jüngster Zeit bereits durchbrochen und landete wieder darunter. Auch beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50, sieht es mau aus. Er liegt heute 0,44 Prozent im Minus und steht bei 4.156 Punkten.

Die Sorge um die Lage in Nahost hat die jüngste Aktienrally zum Wochenstart schon wieder abgewürgt. Auf dem europäischen Börsenparkett schreckten Anleger die geopolitischen Risiken durch zwei Kriege und vor allem die Gefahr, dass sich aus dem Gaza-Konflikt ein Flächenbrand in Nahost entwickeln könnte, konstatierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Broker RoboMarkets. „Mit Folgen vor allem für die Energieversorgung mit stärker steigenden Preisen, die das Szenario einer geldpolitischen Wende wieder in weite Ferne rücken lassen könnte." Spekulationen auf ein Ende des Zinserhöhungskurses der Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks hatten vergangene Woche die Erholung an den Börsen vorangetrieben.

DAX (WKN: 846900)

Zalando und Vonovia beim DAX im Fokus

Beim DAX gibt es heute leider keine nennenswerten Gewinner. Einzig die Zalando-Aktie sticht hervor, da diese über zwei Prozent im Plus liegt. Die Landesbank Baden-Württemberg stufte die Aktie heute von Halten auf Kaufen.

Die Vonovia-Aktie hingegen bildet das Schlusslicht und liegt heute fast fünf Prozent im Minus. Das Bankhaus Metzler hat Vonovia nach der jüngsten Kurserholung von "Hold" auf "Sell" abgestuft, während das Kursziel auf 21 Euro belassen wurde. Analyst Jochen Schmitt begründete seine Verkaufsempfehlung in einer am Montag vorliegenden Studie auch mit einem mittelfristig wohl sinkenden Betriebsergebnis (FFO). 2024 rechnet er diesbezüglich mit einem "moderaten" Rückgang.

Mit Material von rtr und dpa-afx

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