Vor dem nächsten Zinsentscheid der Notenbanken hält sich der DAX zum Wochenstart bedeckt. Worauf es jetzt ankommt und warum die Aktien von Bayer, Heidelberg Materials und Rheinmetall im Fokus stehen
Wenig Bewegung beim DAX zum Wochenstart: Der deutsche Leitindex liegt aktuell 0,35 Prozent im Minus und steht bei 16.901 Punkten. Ähnlich verhält es sich beim Euro Stoxx 50, der fast unverändert bei 4.631 Punkten steht.
Zum Start einer mit Firmenbilanzen und dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed vollgepackten Woche lassen die Anleger an Europas Börsen wohl Vorsicht walten. Auch an der Wall Street hielten sich Anleger vor US-Börsenstart weitgehend zurück. Die Anleger warteten die Sitzung der US-Notenbank Fed und die Zahlen von Technologieriesen wie Microsoft, Meta und Apple im weiteren Wochenverlauf ab. „Allein von Dienstag bis Donnerstag öffnen in den USA Unternehmen ihre Bücher, die über 40 Prozent der Marktkapitalisierung des Nasdaq 100 ausmachen", sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst vom Broker CMC Markets. „Volatilität ist in einem solchen Umfeld fast schon garantiert."
DAX-Letzte: Bayer-Aktie fällt und fällt
Die Bayer-Aktie büßte rund sechs Prozent ein und war damit mit Abstand der schwächste Dax-Wert. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern hat bei den Glyphosat-Prozessen in den USA erneut eine Niederlage einstecken müssen und soll Schadenersatz und Strafen in Höhe von 2,25 Milliarden Dollar zahlen. „Auch wenn sich Bayer gute Chancen bei einer Berufung ausrechnet, das Thema lastet auf der Aktie wie Blei und macht das Papier zu einem Ladenhüter an der Börse", kommentierte Jürgen Molnar, Stratege vom Broker RoboMarkets.
Hervorheben konnten sich dafür die Aktien von Heidelberg Materials und Rheinmetall, die mit einem Plus von je über zwei Prozent von der Performance derzeit an der Spitze des DAX stehen.
Eine Abspaltung des US-Geschäfts durch den schweizerischen Baukonzern Holcim hat am Montag für Kursfantasie in der Branche gesorgt und in diesem Zuge auf die Heidelberg-Aktie angeschoben. Sie erreichte den höchsten Stand seit Anfang 2018. Der deutsche Baudienstleister ist auf den nordamerikanischen Märkten sehr präsent.
Dass nach CRH und Ferguson mit Holcim nun bereits der dritte europäische Baukonzern den Wert des US-Geschäfts freilege, zeige, wie viel Werte die Aktivitäten auf dem US-Markt in sich tragen, schrieb Analyst Harry Goad von der Berenberg Bank. Heidelberg Materials erlöse etwa 30 Prozent des Gewinns dort, übertroffen noch von Titan Cement und Buzzi Unicem.
Die Rheinmetall-Aktie gewann dank einem neuen Großauftrag für Bausätze für Panzer-Fahrzeuge des Typs Fuchs 2 im dreistelligen Millionenbereich.
Mit Material von dpa-afx und rtr
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