So verhält sich der DAX vor dem wichtigen Zinsentscheid der amerikanischen Fed. Außerdem im Fokus: die Aktien von Rheinmetall und Samsung.
Der DAX hat sich am Mittwoch zu Handelsbeginn ohne Schwung präsentiert. Unweit des Rekordhochs und vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed scheuten die Anleger weiterhin eine klare Positionierung.
In den ersten Minuten verlor der deutsche Leitindex 0,09 Prozent auf 17 971,68 Punkte. Damit blieb er in der engen Spanne der vergangenen Handelstage - die Marke von 18 000 Punkten erwies sich einmal mehr als hohe Hürde. Knapp darüber liegt bei 18 039 Punkten die am Donnerstag erreichte Rekordmarke. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Mittwochmorgen um 0,23 Prozent auf 26 186,58 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um rund 0,3 Prozent bergab.
Aktien von Rheinmetall im Fokus
Der Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, hat nach dem steilen Kursanstieg der vergangenen Monate Aktien für fast 5 Millionen Euro verkauft. Konkret veräußerte der Manager laut einer Stimmrechtsmitteilung an diesem Dienstag Anteilsscheine für 4 906 492,60 Euro. Getrieben von steigenden Verteidigungsausgaben westlicher Staaten vor dem Hintergrund des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine sind die Rheinmetall-Aktien schon länger auf Höhenflug.
Am Dienstag schlossen sie mit einem Plus von 2,24 Prozent auf 487,80 Euro. Allein 2024 summieren sich die Kursgewinne damit bereits auf knapp 70 Prozent. Vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Frühjahr 2022 hatten die Aktien noch um die 100 Euro gekostet. Nicht wenige Analysten errechnen mittlerweile schon Kursziele jenseits der 500 Euro.
Erst zum Wochenstart hatte Alexander Wahl von der Investmentbank Stifel sein Kursziel von 420 auf 565 Euro angehoben. Unter den von dpa-AFX erfassten Analysten, die sich zuletzt zu der Aktie geäußert haben, traut er ihr damit den stärksten Anstieg zu. Die im November bekannt gegebenen Ziele für 2026 seien mittlerweile überholt, da in den kommenden zwei Jahren eine erhebliche Ausweitung der Produktionskapazitäten für Munition zum Tragen komme, hieß es zur Begründung.
Aktien von Samsung im Fokus
Der US-Halbleiterkonzern Nvidia will einem Pressebericht zufolge Chips vom südkoreanischen Unternehmen Samsung Electronics beziehen. Dabei geht es um Speicherchips mit hoher Bandbreite (HBM) der nächsten Generation, die deutlich schneller sind und am besten mit den Anwendungen im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) korrespondieren, auf die Nvidia spezialisiert ist. Das berichtet "Nikkei Asia" am Mittwoch unter Berufung auf Aussagen von Nvidia-Gründer Jensen Huang. Den Aktien von Samsung gab dies Auftrieb, sie erzielten in Seoul mit sechs Prozent zwischenzeitlich das größte Kursplus seit einem halben Jahr.
Für Samsung würde dies ein Meilenstein bedeuten. Das Unternehmen hatte zuletzt seine Kapazitäten bei HBM-Chips deutlich ausgebaut. Mit einem Auftrag von Nvidia könnte Samsung die Lücke zum kleineren Rivalen SK Hynix bei KI-Chips verkleinern. Auch SK Hynix investiert in den Ausbau seiner Kapazitäten in dem Bereich und liefert Nvidia zu.
Mit Material von dpa-afx
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