Eine von Warren Buffett entwickelte Kennzahl schlägt gerade so deutlich aus wie nie zuvor. Wird es für Anleger also höchste Zeit, ihre Aktien zu verkaufen?

Was Warren Buffett (93) sagt, hat Gewicht. Das „Orakel von Omaha“ gilt als der wohl beste Investor der Welt. Wenn einer weiß, wann es Zeit wird, Aktien zu kaufen oder zu verkaufen, dann ist es wohl Warren Buffett.

Doch seine Entscheidungen trifft er nicht allein aufgrund seines Anlagetalents oder eines guten Bauchgefühls. Tatsächlich geht auf den Börsen-Guru ein Indikator zurück, der ein geniales Werkzeug dafür sein kann, ob man Aktien gerade kaufen oder verkaufen sollte.

Nun schlägt dieser Indikator gerade so stark aus wie noch nie in seiner Geschichte und signalisiert Anlegern damit eigentlich ein deutliches Verkaufssignal. Doch was steckt dahinter?

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Der Buffett Indikator – das steckt dahinter

Dabei handelt es sich um den sogenannten Buffett-Indikator. 2001 äußerte Warren Buffett im Fortune-Magazin eine bedeutende Beobachtung: Das Verhältnis des Wertes des US-Aktienmarktes zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei „das beste einzelne Maß dafür, wo die Bewertungen zu einem bestimmten Zeitpunkt stehen“. Diese Kennzahl, die mittlerweile als „Buffett-Indikator“ bekannt ist, stellte Buffett inmitten der Aufregung rund um das Platzen der Dotcom-Blase vor. Er betonte, dass das damals hohe Verhältnis von Marktkapitalisierung zu BIP als ein deutliches Warnzeichen hätte wahrgenommen werden sollen.

Doch wie genau ist dieser Buffett-Indikator zu interpretieren? 2001 empfahl Buffett, dass der perfekte Zeitpunkt, eine Aktie zu kaufen, dann sei, wenn das Verhältnis des Marktwerts amerikanischer Aktien zum BIP zwischen achtzig und siebzig Prozent liegt. Hingegen warnte er davor, Aktien zu kaufen, wenn dieser Wert in die Nähe von zweihundert Prozent rückt. Hier sei ein Aktienkauf „wie ein Spiel mit dem Feuer“.

Buffett-Indikator schlägt so hoch aus wie nie zuvor – sollte man Aktien nun verkaufen?

Doch wo steht der Indikator jetzt? Das ist das Bedenkliche: Gestern, am Montag, den 22. Juli, erreichte er einen historischen Höchststand von zweihundert Prozent. Damit übertraf er sogar seinen Rekord vom November 2021, als er bei einhundertsiebenundneunzig Prozent stand, berichtete „Business Insider“. Und kurz darauf rutschte die Börse in einen beträchtlichen Bärenmarkt. Könnte uns dies nun also auch erwarten?

Tatsächlich sind die Börsen relativ heiß gelaufen. So erreichte der S&P 500 erst im Juli einen neuen Höchststand seit Jahresanfang. Auch sind die Welt und die Börse noch immer von makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten umgeben, die sich jederzeit auf die Märkte auswirken könnten. Die Zukunft kann letztlich niemand vorhersehen, dennoch ist der Buffett-Indikator sicherlich ein nützliches Werkzeug, das gelegentlich beim Kauf oder Verkauf von Aktien zu Rate gezogen werden sollte.

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