KASSEL/BAD SALZUNGEN (dpa-AFX) - Der Dünger- und Salzkonzern K+S
Die Entsorgung von salzhaltigen Abwässern ist das Nadelöhr für die Produktion von K+S. Sinken die Entsorgungsmöglichkeiten, sinkt auch die Produktionsmenge - im schlimmsten Fall stehen Werke still. Im hessisch-thüringischen Kalirevier hängen Tausende Arbeitsplätze an K+S. Da die Entsorgung in den Fluss Werra nur begrenzt möglich ist und der Konzern dort die oft kritisierte Versenkung von Abwässern im Boden aufgegeben hat, ruhen große Hoffnungen auf der sogenannten Einstapelung in der thüringischen Grube Springen.
Das Projekt liegt im hessisch-thüringischen Grenzgebiet - daher muss Hessen zustimmen. "Das Regierungspräsidium Kassel kommt bei seiner vorläufigen Bewertung zu dem Schluss, dass die aktuell vom Unternehmen K+S vorgelegten Unterlagen nicht ausreichen, um die Zulassungsfähigkeit der geplanten Maßnahme zu belegen", erklärte die RP-Sprecherin. Dabei geht es um die Stabilität eines Pfeilers im Boden, der eine natürliche Barriere zwischen den Grubenfeldern darstellt.
K+S betont, dass die endgültige Entscheidung noch nicht gefallen sei. "Es handelt sich um einen weiteren Schritt in einem langen Genehmigungsverfahren zu einem sehr komplexen Sachverhalt", sagte ein Unternehmenssprecher. Ursprünglich wollte K+S bereits Anfang des Jahres mit der Einstapelung in Springen beginnen. Trotz der Trockenheit und der damit sinkenden Entsorgungsmöglichkeit in der Werra kommt K+S in diesem Jahr bisher ohne Produktionsstopps aus. Dies sei unter anderem durch die standortferne Entsorgung, dem Abtransport der Salzabwässer zu anderen K+S-Standorten möglich.
Wann weitere Gespräche zwischen den hessischen und thüringischen Behörden sowie K+S stattfinden sollen, war zunächst unklar./geh/DP/mis
Quelle: dpa-Afx