ARLINGTON/LE BOURGET (dpa-AFX) - Der US-Flugzeugbauer Boeing
Die Prognose des US-Konzerns deckt sich im Prinzip mit derjenigen des weltgrößten Flugzeugherstellers Airbus. Der europäische Hersteller hatte vor wenigen Tagen für das Jahr 2042 eine Verdopplung der weltweiten Flotte auf 46 560 Maschinen prognostiziert. Allerdings umfasst Airbus' Prognose nur Maschinen mit mindestens 100 Sitzplätzen, während Boeing auch etwas kleinere Regionaljets mitzählt. Vor allem dadurch fallen die Gesamtzahlen bei dem US-Konzern etwas höher aus.
Um die Verdopplung der Flotten zu erreichen, werden nach Boeings Prognose in den Jahren 2023 bis 2042 voraussichtlich knapp 42 600 neue Passagier- und Frachtmaschinen ausgeliefert. Rund jede zweite Maschine ersetze dabei ein älteres Exemplar, die übrigen dienten der Kapazitätserweiterung. "Von den Maschinen, die heute in Betrieb sind, werden in 20 Jahren voraussichtlich noch etwa 6000 im Einsatz sein", sagte Hulst. Vor allem Billigfluggesellschaften dürften stark wachsen und ihre Flotten und Passagierzahlen bis 2042 im Vergleich zu 2022 um das Zweieinhalbfache vergrößern.
Der Löwenanteil der neuen Maschinen dürfte wie bislang auf Schmalrumpf-Flugzeuge mit einem Mittelgang zwischen den Sitzen entfallen. Nach Boeings Prognose werden sie in den Jahren 2023 bis 2042 rund 75 Prozent der Auslieferungen ausmachen. In diesem Segment dominiert Airbus' Modellfamilie A320neo schon seit Jahren den Markt gegenüber dem Konkurrenzmodell Boeing 737 Max, das nach zwei tödlichen Abstürzen zudem mehr als anderthalb Jahre weltweit nicht abheben durfte.
Bei den Großraumjets für die Langstrecke wie der Boeing 787 und 777 sowie besonders bei den großen Frachtmaschinen hat der US-Konzern aber bisher die Nase vorn. Hier sagt Boeing ähnlich wie Airbus für die 20 Jahre bis 2042 einen Bedarf an 7440 neuen Passagierflugzeugen und 925 großen Frachtjets voraus./stw/lew/ngu
Quelle: dpa-Afx