FRIEDRICHSHAFEN (dpa-AFX) - Mit einer neuen Anlage will Airbus
Auch der europäischen Raumfahrtagentur Esa ist es bereits gelungen, Sauerstoff aus Mondstaub zu extrahieren. Das Ziel von Airbus wie auch der Esa ist es, möglichen Mondkolonisten Luft zum Atmen zu verschaffen - ohne extra Ressourcen von der Erde zu dem Trabanten fliegen zu müssen. Dies wäre viel zu teuer und damit uninteressant, sagte Seidel. Die Airbus-Anlage namens "Roxy" komme völlig ohne Hilfsstoffe aus. Der Sauerstoff falle in reiner Form an und müsse nicht weiter aufbereitet werden.
Mondstaub könne auch für die Herstellung von Raketentreibstoff genutzt werden: Bei der Sauerstoff-Gewinnung falle auch brennbarer Metallstaub an. Seit zwei Jahren arbeitet Airbus Defence and Space mit Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung Dresden und internationalen Einrichtungen an dem Projekt.
Mitte der 2020er-Jahre soll ein kleinerer Prototyp der Anlage auf den Mond geschickt werden, um unter Realbedingungen - bei Hitze, Kälte und Strahlung - Sauerstoff zu produzieren. "Der nächste Schritt wäre dann eine Sauerstoff-Fabrik auf dem Mond, die in größeren Mengen produziert", sagte Seidel. Doch das werde noch Jahre dauern./bak/DP/fba
Quelle: dpa-Afx